Herren I: HSG schenkt Punkt in der Schlussphase her

HSG Erlangen/Niederlindach – Nabburg/Schwarzenfeld 26:26 (14:10)

HSG schenkt Punkt in der Schlussphase her

Nachdem die HSG im letzten Saisonspiel eine bittere Niederlage gegen den HC Weiden einstecken musste, stand nun mit Nabburg/Schwarzenfeld kein angenehmerer Gegner auf dem Spielplan. Zum ersten Mal in der laufenden Saison konnte das Trainergespann Anheuer/Rühl auf ihren kompletten Kader zurückgreifen. Die Oberpfälzer notierte bisher nur eine Niederlage und hatten in vergangenen Spielzeiten die HSG oftmals in die Enge getrieben. Häufig zeigte die Mannschaft in den letzten Spielen ihr Potential, dass allerdings nie vollständig ausgeschöpft werden konnte. In der vergangenen Trainingswoche wurde sich intensiv auf den Gegner vorbereitet.  Auch wenn einigen Beteiligten noch die letzte Auswärtsniederlage gegen Weiden im Magen lag, hofften Spieler, Fans und Trainer auf ein interessantes und erfolgreiches Spiel.

Die HSG startete konzentriert in die Partie. Die Abwehr arbeitete stark im Verbund und konnte erst in der 5. Minute zum ersten Mal überwunden werden. Der Angriff verlief druckvoll und effektiv, wobei das ein oder andere Mal zu ungeduldig abgeschlossen wurde. Dennoch konnte in den ersten Minuten eine zwei-Tore-Führung herausgespielt werden, die bis Mitte der ersten Halbzeit gehalten werden konnte. Die Oberpfälzer kamen durch ihren starken Rückraum erneut ins Spiel und konnten zum 8:8 ausgleichen. Anders als in vergangenen Spielen schreckte das die HSG an diesem Tag nicht zurück und konnte durch einige Einzelaktionen aus dem eigenen Rückraum wieder bis auf ein 14:10 zur Halbzeit davon ziehen.

In der Kabine wurde die starke Abwehr gelobt und daran gesetzt noch besser miteinander zu kommunizieren. Auch mit dem Angriff waren die Trainer zufrieden. Einzig mehr Geduld und Ruhe wurden gefordert. Außerdem war man sich einig nicht erneut eine solide Führung aus der Hand zu geben.
Leider starteten die Oberpfälzer besser in die zweite Hälfte der Partie. Die Schnelligkeit der HSG in der Vorwärtsbewegung war nicht so hoch wie im ersten Teil des Spiels und die Abwehr ließ deutlich zu viele freie Rückraumwürfe zu. Nach knapp zehn Minuten konnte Nabburg/Schwarzenfeld mit dem 16:16 erneut ausgleichen. Wiederholt konnte die HSG eine hart erkämpfte Führung nicht weiter ausbauen, jedoch erholte man sich an diesem Tag besser davon als zuletzt in anderen Spielen. Der erneut manngedeckte Lukas Stübinger konnte von seinen Mitspielern oft in Szene gebracht werden und konnte insgesamt acht Tore erzielen. Bis zur 50. Minute ging die Mannschaft um Trainer Anheuer und Rühl mit drei Toren in Führung. In einer hektischen und mit unnötigen Fehlern gespickten Schlussphase brachte sich die HSG selbst in Bedrängnis und musste durch einige Zeitstrafen, einer roten Karte und bitteren Fehlpässen kurzzeitig um die schon fast sicheren Punkte bangen, als Nabburg zum 26:26 einnetzte. Glücklicherweise waren die Nerven der Gäste an diesem Tag auch nicht aus Drahtseilen gemacht und somit endete die Parte zwischen der HSG Erlangen/Niederlindach und Nabburg/Schwarzenfeld mit einem 26:26 Unentschieden.

Nach dem Spiel durchliefen alle Beteiligten einem Wechselbad der Gefühle. Auf der einen Seite wäre man mit einem Unentschieden vor dem Spiel nicht unzufrieden gewesen, auf der anderen Seite hätte die 1. Mannschaft dieses Spiel im Laufe der zweiten Halbzeit für sich gewinnen müssen. „Wir haben das Spiel dominiert. Leider aber in der Endphase durch einige leichte Fehler das Spiel aus der Hand gegeben. Letztendlich etwas glücklich einen Punkt gewonnen. Insgesamt war die Leistung der Mannschaft eine deutliche Steigerung gegenüber dem letzten Spiel. Insbesondere die Abwehr hat einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Wenn wir die leichtfertigen Fehler abstellen können, bin ich überzeugt davon, dass wir die nächsten Spiele positiv gestalten können“, analysierte Trainer Rühl nach dem Spiel. Walter Anheuer war ähnlicher Meinung: „Wir haben 56 Minuten lang das Spiel eigentlich sicher in der Hand gehabt, am Ende glücklich noch einen Punkt gerettet. Auch wenn man 4 Minuten vor Schluss mit 2 Toren führt muss die Konzentration und Übersicht bis zum Ende aufrechterhalten bleiben. Diese einfachen Fehler müssen abgestellt werden.“ Bereits bis zum kommenden Samstag sollen diese Aspekte im Training bearbeitet werden, sodass dann im Spiel gegen den HC Sulzbach-Rosenberg II mehr erreicht werden kann. Die HSG Erlangen/Niederlindach bedankt sich erneut bei allen Fans und Beteiligten, die angefeuert und den langen Heimspieltag des Vereins unterstützt haben.

Hückel, Hutzler; Boolzen (3), Dyes, Erhardt (3), Gilg, Gumbert, Loncar (1), Rühl (4), Sackmann (1), Schmieding (2), J. Stübinger, L. Stübinger (8), Willert (4)