Herren II: Duftmarke erfolgreich gesetzt

SV Buckenhofen II – HSG Erlangen/Niederlindach II – 22:29 (10:13)

Duftmarke erfolgreich gesetzt

Es war ein nebliger Tag, als sich die zweite Legion der HSG auf vielen Wegen nach Forchheim begab, um mit der zweiten Legion aus Buckenhofen die Handbälle zu kreuzen. Beide waren bisher im Felde unbesiegt und kannten sich aus früheren Duellen, sodass ein jeder Beteiligter wissen sollte, was auf ihn zukam. Für die Mannen der HSG bedeutete es eine ernsthafte Standortbestimmung nach zwei souveränen Erfolgen. So sollten durch einen Sieg zwei existentielle Fragen geklärt werden: „Wer sind wir? Und wenn ja – wie viele?“ Die tatsächliche Zahl der Unerschrockenen, die sich in den Kampf stürzen sollte, war im Vorfeld trotz modernster Hilfsmittel wahrlich noch unklar gewesen. Manch einer hat sich durch seine Anwesenheit selbst positiv überrascht. So möge ein jeder der siegreichen HSGler hier ehrenhaft genannt sein, es waren:

Coach Manni, der Weise, der seine Legion gezielt auf den Gegner einstellte und dessen Schwachpunkte sauber erkannte.

Unterstützt – wie so oft – durch seinen treuen Assistenten Gerardo, von dem man sagt er stamme aus einem Land jenseits des Ozeans, fernab der hiesigen Gestade und der mit sich brachte seine eingeborenen Söhne.

Los hermanos el Che y el Rainski, zwei Jungs die so sehr zusammenhalten, dass kein Burrito zwischen sie passt.

Den Rücken der Legion hielt in katzenartiger Manier ein Denkmal namens Bierbert frei, der auch nach dem Duell weiter an seiner eigenen Legende arbeitete.

Aber was wäre eine Legion ohne zuverlässigen Chronisten? Und so war es Rolo, der den Verlauf penibel aufzeichnete, damit man in Zukunft noch besser werden möge.

Da war Felix – ein Mann der vermutlich erst dann nicht mehr auf der Platte stehen wird, wenn man ihm den Knöchel amputieren muss.

Unnachahmlich und formvollendet spielte Poldi, dessen Klebe landauf-landab besungen wird.

Grüne Augenbrauen, das kann nur einer sein: Lukas Vinsanity, bekannt für Pässe übers ganze Spielfeld durch 4 Gegner hindurch.

Der Empfänger solcher Pässe war häufig Long-John-Larry, ein Mann wie ein Pferd, in vielerlei Hinsicht.

Genial in seinen blitzartigen Gegenangriffen war Alessandro, den man auch Antonio nennt.

Unverkennbar war auch Pumbaa mit den engelsgleichen Locken, der wie magisch an seinen Gegnern vorbeifliegen kann – obwohl die Landung manchmal hart ist.

Es fand sich auch ein ewig junger Spieler, mit markanten Oberarnen, der läuft und läuft und läuft – auch wenn er selbst manchmal gar nicht weiß wohin – aber meist kommt er doch irgendwie an.

Mr. Mehl, einer der das Regelwerk kennt wie kaum ein zweiter Mensch auf dieser Erde.

Der unverwüstliche Tully, alles was in seine Nähe kam war dem Untergang geweiht – und seine Gegner wussten es und fürchteten ihn.

Und schließlich – besser spät als nie – Dubse, der weder Kater noch Schlafmangel fürchtet.

Das sind sie, die 16 Helden, die an diesem vierten November im Jahre des Herrn 2018 etwas vollbrachten von dem man noch lange heroische Lieder singen wird. Es war am Anfang zäh, doch als die Legion die Angst vorm Torwurf abgelegt hatte, war sie nicht zu halten. Stück um Stück wurde der Gegner niedergerungen bis der HSG-Sieg unausweichlich war. So war es und so soll es sein!

Rödel, Schumann; Bornaz (4), Burkard (1), Dubiel (1), Fath, Gessner (1), Kolbe (7), Mehl (2), Tully (2), C. Rowold (6/4), R. Rowold, Siegl (4), Vincentz (1)

A.G.