SV 08 Auerbach II : HSG Erlangen/Niederlindach 31:22 (15:9)

Zum Rückrundenauftakt setzte es für die HSG in der Fremde die nächste Niederlage. Dabei hatte die Mannschaft an ihrer bisherigen Schwäche – dem Abwehrspiel – deutlich gearbeitet und konnte den Gegner im gebundenen Spiel vor einige Herausforderungen stellen, doch mit dem Ball in der Hand gelang den Niederlindachern nur wenig. Eine Unmenge an technischen Fehlern und ein deutlich verzogenes Zielvisier liessen die bis kurz vor der Halbzeit ausgeglichene Partie in Richtung der Gastgeber laufen. Diese nahmen die Geschenke der HSG dankend an und konnten sich absetzen. Da sich in Hälfte zwei nur wenig an der HSG-Misere änderte konnten die Gastgeber einen deutlichen Sieg über die HSG feiern.

Nach der schmerzlichen Niederlage beim Tabellenvorletzten in Winkelhaid ging es für die Mannschaft zum nächsten Auswärtsspiel ins verschneite Auerbach. Im Hinspiel hatte man sich in einer Partie auf Augenhöhe nach gutem Start am Ende knapp geschlagen geben müssen und diesmal wollte die HSG das bessere Ende für sich haben. Zur Stabilisierung der Abwehr konnte auch Max Erhardt wieder beitragen, der trotz seiner Knöchelverletzung wieder im Kader stand.

Gleich zum Auftakt zeigte sich, dass die Abwehr viel besser eingestellt war als noch zuletzt. Der Auerbacher Angriff fand nur selten eine Lücke und wenn sich doch eine auftat, war meist schon Thomas Hutzler im Tor zur Stelle. Doch auf der anderen Seite des Feldes tat sich ein ähnliches Bild auf. Die HSG tat sich im Angriff schwer und zusätzlich zeigte sich, dass die Abstimmung und Wurfauswahl häufig nicht passte. So stand es nach 10 Minuten erst 2:2. Einige schöne Aktionen von Max Erhardt brachten die HSG in Front (4:6), doch die Auerbacher konnten wieder ausgleichen (8:8). Zwar stimmte immer noch die Abwehrleistung, aber die Fehler im Angriff nahmen nun überhand. Leichtfertige Würfe und verkorkste Pässe erlaubten den Auerbachern schnelle Gegenangriffe und die Führung. Lediglich Robin Schmieding konnte sich vor der Pause noch einmal erfolgreich von Aussen in Szene setzen, doch auf der anderen Seite fielen in der gleichen Zeit 7 Treffer.

Mit einem deutlichen 15:9 Rückstand ging es in die Kabine, in der Trainer Walter Anheuer die Mannschaft nachdrücklich aufforderte im Angriff konzentrierter zu Werke zu gehen. Doch nach Wiederanpfiff konnten die Auerbacher weiter erhöhen (18:11), ehe bei der HSG nach zwei Treffern in doppelter Überzahl wieder etwas Hoffnung aufkeimte. Eine unglückliche Zeitstrafe gegen Marco Loncar ließ diese aber schnell versiegen, da die Oberpfälzer den Vorsprung auf 24:15 erhöhen konnten. Auch eine Umstellung auf eine offensivere Abwehr brachte nicht mehr die Wende, die vielen technischen Fehler verhinderten jeglichen Aufholversuch. So musste sich die Mannschaft am Ende mit 31:22 geschlagen geben.

Trotz einer deutlich verbesserten Abwehrleistung konnte die HSG auch im zweiten Spiel des neuen Jahres keine Punkte einfahren. Die eklatant hohe Fehlerquote im Passspiel und im Torabschluss verbaute dem Team jede Chance auf eine enge Partie. Trotzdem lässt die deutlich stabilere Abwehr auch für die nächsten Spiele hoffen, allerdings nur, wenn die Fehlerquote im Angriff deutlich reduziert werden kann. Motivation dafür dürfte es genug geben, denn am kommenden Sonntag geht es in der heimischen Seebachgrundhalle ins Derby gegen den derzeitigen Branchenprimus TV Erlangen-Bruck.

HSG:

Hutzler, Schumann; Erhardt 2, Forstner 1, Gumbert, Jonas 2, Loncar 1, Rowold 5/4, Sackmann, Schmieding 2, Stübinger 7, Willert 2