Herren I: HSG steht sich selbst im Weg

HC Weiden – HSG Erlangen/Niederlindach 30:28 (14:13)

HSG steht sich selbst im Weg

Nach dem ersten Saisonerfolg letzte Woche gegen den SV Buckenhofen, wollte die 1. Mannschaft der HSG eine erste, kleine Siegesserie starten. Dafür musste man auswärts gegen den HC Weiden siegen und eine deutlich konsequentere Leistung v.a. in der Abwehr an den Tag legen. Der Aufsteiger aus der Oberpfalz durfte nicht unterschätzt werden, da sie in ihrem ersten Heimspiel überraschend den TS Herzogenaurach schlagen konnten. Trainerduo Anheuer und Rühl setzten auf Geduld im Angriff und energisches Zupacken in der Abwehr. Personaltechnisch musste das Team diesmal erneut sowohl auf Dennis Gilg als auch auf Lars Boolzen und zusätzlich Antonio Ardiles verzichten.

Die HSG erwischte den besseren Start in die Partie und konnte durch ein schnelles Spiel im Angriff und einer gut gestellten Abwehr in den ersten zehn Minuten auf vier Tore davon ziehen. Nicht nur in dieser Anfangsphase konnte ein top motivierter Marco Loncar seine Stärke aus dem Rückraum beweisen. Jedoch wechselten ab dem 4:8 plötzlich die Rollen der beiden Mannschaften. Die Erlanger konnten keinen klaren Gedanken im Angriff fassen und agierten in der Abwehr deutlich unkonzentrierter. Dies weckte die Oberpfälzer auf:  Mit einem 10:3 Lauf innerhalb von 15 Minuten konnten sie das Spiel drehen. Zur Halbzeit gingen die Mannschaften mit einem 14:13 in die Kabinen.

Mit 8 Treffern war Marco Loncar der beste HSG Schütze.

In der Halbzeitansprache wurde deutlich mehr Konzentration im Spielaufbau verlangt. Zu häufig wurden auf Seiten der Mittelfranken durch technische Fehler unnötige Ballverluste erzwungen. Außerdem erinnerten die Trainer an die Moral und Motivation von letzter Woche, die ausschlaggebend für den ersten Saisonsieg waren.
In den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit hielten die Gastgeber einen kontinuierlichen Drei-Tore-Abstand zur ihren Gästen. Die HSG schaffte es nicht an den HC heranzukommen und versagte zu oft am Schlussmann von Weiden. Nun folgte die schwächste Phase der Erlanger. Mangelhafte Wurfausbeute im Angriff und inkonsequentes Verhalten in der Abwehr ließen die Oberpfälzer mit dem 24:19 erstmals auf fünf Tore davonziehen. Durch die Umstellung auf eine offensive Manndeckung in den letzten zehn Minuten konnte die HSG das Ergebnis zwar verkürzen, jedoch nicht mehr die zweite Niederlage der Saison verhindern. Das Spiel zwischen dem HC Weiden und der HSG Erlangen/Niederlindach endete 30:28.

An diesem Abend standen sich die Jungs von Trainer Anheuer und Rühl selbst im Weg. „Wir haben sehr gut angefangen und 15 Minuten lang super gespielt. Dann folgten unerklärliche 8 Minuten ohne Tor und mit einer sehr hohen Fehlerquote, die uns völlig aus dem Konzept gebracht hat. Die technische Fehlerquote und die eine oder andere vergebene Torchance haben uns die Punkte gekostet.“, erklärte Anheuer nach dem Spiel. Dass die starke Anfangsphase nicht gehalten werden konnte, hat einen bitteren Nachgeschmack. Selbst eine sichtbare Motivationssteigerung in den letzten 15 Minuten konnte durch zu viele technische Fehler und einer schlechten Wurfausbeute vor dem Tor nicht ausgenutzt werden. Für die kommende Woche wird sowohl das Positive, als auch das Negative ausgewertet und das Training dementsprechend gestaltet. Die 1. Mannschaft bedankt sich bei allen mitgereisten Fans für die Unterstützung.

Hückel, Rödel; Dyes, Erhardt (3), Grübel, Gumbert, Loncar (8), Sackmann, Schmieding (1),
J. Stübinger (3/3), L. Stübinger (6), Willert (7)