(Quelle: Nordbayrische Nachrichten)
Das Derby zwischen der TS Herzogenaurach und der ersten Männermannschaft der HSG endete mit einer gerechten Punkteteilung beim Spielstand von 32:32.
Vor Spielbeginn forderte der Neucoach Walter Anheuer seine Schützlinge auf in der Abwehr beherzter zur Sache zu gehen, als noch in den Vorwochen. In der Offensive hingegen wollten die Gäste ihre Chancen konsequenter nutzen, um den starken Außen der TSH seltenst die Chance auf einfache Tore zu geben. Wie gesagt, so getan. Die ersten Minuten legte die HSG aus einer starken offensiven Deckung heraus den Grundstein für ein insgesamt starkes, aber auch faires Spiel. Die direkten Gegenstöße und Würfe wusste die Anheuer-Truppe zu nutzen und so stand es nach wenigen Minuten bereits 4:8 aus Sicht der bisher nur einmal Punkte gelassenen Heimmanschaft aus Herzogenaurach. In der Folge erhöhte aber auch die TSH um Spielertrainer Ingo Kundmüller die Intensität und die Zuschauer bekamen einen offenen Schlagabtausch bis zur Halbzeit zu sehen. Immer wieder der angeschlagen (!) spielende Lukas Stübinger und Max Erhardt fanden die Lücken in der gegnerischen Deckung und nutzten ihre Chancen. Schließlich ging die Partie mit einer 18:19 Führung in die Pause.
Motivieren musste Trainer Anheuer sein Rudel nicht. Hatte man schließlich eben den beiden Wölfen und dem Rest des Rückraums seine Grenzen am heutigen Tage aufgezeigt. Einzig dem flinken Rechtsaußen Jürgen Wonner wurde über längere Zeit zu einfach der Weg freigemacht.
Der in der Zweiten Halbzeit spielende Thomas Hutzler im Tor der HSG erwischte einen wahren Glanztag. Gerade in der letzten Viertelstunde entschärfte er einige Klare TSH Chancen und hielt seine Mannschaft dabei auf Kurs. Auf der anderen Seite bekam der junge Torwart Ferdinand Mayer auch einige Bälle zu fassen und so konnte sich keine Mannschaft ab dem Spielstand von 26:26 richtig absetzen. Immer wieder scheiterte man an einer gut agierenden Defensive auf beiden Seiten oder einen der beiden Keeper. Max Willert gelang in den letzten Minuten noch ein paar wichtige Treffer, doch sollte es an diesem Tag nicht für zwei Punkte reichen. So war es eine missglückte letzte Aktion der HSG, die ihnen die Chance auf zwei Punkte nahm.
Insgesamt war es jedoch eine deutliche Leistungssteigerung zu den letzten Spielen, und die HSG zeigte, dass sie sich mit der entsprechenden Motivation und dem richtigen Kampfgeist vor keiner Mannschaft in der Liga verstecken muss. Es war die richtige Leistung nach einer turbulenten Woche um den Rücktritt von Trainer Hauer und die richtige Leistung um sich auf bevorstehendes Wochenende einzustimmen. Dort empfängt man nämlich am Sonntag den Tabellenvorletzten aus Hemau/ Beratzhausen in der Seebachgrundhalle. Mit der gleichen Motivation und Konzentration wären zwei Punkte durchaus denkbar und die Tabellensituation hätte sich vorerst etwas entspannt.
Es spielten:
Schumann, Hutzler; Diefenbach, Rühl 1, Erhardt 10, Forstner 1, Gumbert, Stübinger 6, Jonas, Willert 5, Schmieding 5, Hauer 1, Rowold 3/3, Loncar.