Herren I: 10 starke Minuten reichen der HSG nicht

HSG Nabburg/Schwarzenfeld : HSG Erlangen/Niederlindach 28:27 (14:9)

10 starke Minuten reichen der HSG nicht

Nach dem ersten Sieg in der Rückrunde zeigte die HSG im Spiel gegen Nabburg wieder ihr schlechtes Gesicht. Zu Beginn konnte das Team noch sehr gut mithalten, doch eine miserable Chancenauswertung brachte den deutlichen Pausenrückstand ein. In der zweiten Hälfte kam die HSG zunächst wieder heran, bis man vollkommen den Faden verlor und die Gastgeber davonziehen lassen musste. So schien beim 23:15 schon alles entschieden, ehe die Trainer die letzte Möglichkeit zogen und in der Abwehr auf eine offene Manndeckung umstellten. Und so gelangen wirklich viele Ballgewinne und kurz vor dem Ende auch der Anschlusstreffer. Doch für mehr reichte es dann letztlich nicht und die Mannschaft stand beim Schlusspfiff mit leeren Händen da.

Im Hinspiel gegen Nabburg musste die HSG ihre erste Heimniederlage einstecken und so wollte die HSG nun auswärts erfolgreich sein und die Punkte mitnehmen. Nach dem Sieg gegen Auerbach war die Hoffnung, dass der Knoten nun endlich geplatzt wäre, und man wieder an die starken Leistungen vom Saisonbeginn anknüpfen könnte. Gegen den direkten Ligakonkurrenten wollten sich die Mannen von Hankel und Hauer durchsetzen, um auch weiterhin vor den Nabburgern in der Tabelle zu bleiben.

Konzentriert begannen beide Teams und so gelang es zunächst keiner Mannschaft sich abzusetzen. Die HSG Abwehr stand gut, aber es hakte im Angriff. Als dann noch technische Fehler hinzukamen, konnten sich die Gastgeber absetzen. Von 5:6 ging es auf 9:6 und auch in der Folge tat sich die HSG immer schwerer im Angriff, während man in der Defensive kaum noch Zugriff auf die gegnerischen Spieler bekam. Mit einer miserablen Abschlussquote musste man die Gastgeber immer weiter ziehen lassen und lag zur Pause bereits mit 14:9 im Hintertreffen.

Nach Wiederanpfiff konnten die Hausherren zunächst erhöhen, doch dann starteten die Niederlindacher einen Zwischenspurt und verkürzten auf 15:13. Allerdings schlichen sich dann wieder Ungenauigkeiten ein und besonders im Angriff leisteten sich die Erlanger teils haarsträubende Fehler. Eine 8-minütige Durststrecke vor dem gegnerischen Tor wurde von den Gastgebern clever zu einem 5:0 Lauf genutzt, sodass das Spiel 12 Minuten vor dem Ende beim Stand von 23:15 entschieden schien. Doch so einfach wollten sich die Niederlindacher nicht geschlagen geben und versuchten mit einer offenen Manndeckung die Trendwende einzuleiten. Zwar konnte man sich im Angriff wieder erfolgreich zeigen, doch auch den Gastgebern gelangen weitere Treffer. 7 Minuten vor dem Ende stand es noch immer 26:19, aber jetzt wurde das Spiel der HSG konsequenter. Die Gastgeber wurden immer wieder zu Fehlern gezwungen, welche nun auch konsequent zu Treffern genutzt wurden. Zusätzlich konnte sich Schumann im Tor auszeichnen und hielt seinen Kasten sauber. Drei Minuten vor dem Ende erzielte Willert das 26:24 und eine Minute später schaffte Stübinger den Anschluss. Allerdings wollte im nächsten Angriff der Ausgleichstreffer nicht gelingen und so waren es die Hausherren, die den wieder erhöhten und somit ihre torlose Zeit beendeten. Zwar gelang Gottesbüren der erneute Anschluss, allerdings konnten die Hausherren kurz vor Schluss noch einmal die HSG Abwehr überwinden, sodass Forstner im letzten Angriff nur noch den Abschlusstreffer zum 28:27 erzielen konnte.

In einer phasenweise sehr schwachen Partie zeigte die HSG wieder einmal ihr schlechtes Gesicht. Erst in den letzten 10 Minuten drehte das Team auf und hätte fast einen 8-Tore Rückstand noch wettmachen können. Angesichts der schwachen Gesamtleistung geht das Ergebnis letztlich in Ordnung, zu schlecht war die Chancenauswertung und zu hoch die Fehlerquote. Zusätzlich zu der Niederlage muss das Team den Ausfall von Torhüter Schindler hinnehmen, der sich ohne Fremdeinwirkung am Knie verletzte. Nun gilt es für die Mannschaft am kommenden Spieltag gegen Amberg sich auf die Endphase dieser Partie zurückzubesinnen und mit derselben Leidenschaft das Spiel anzugehen, um weitere Zähler zu sammeln.

Schindler, Schumann; Erhard, Forstner 3/1, Gottesbüren 2, Gumbert 1, Hauer 1, Jonas 3, Rowold 1/1, Rühl, Schmieding 4/3, Stübinger 8, Willert 4