Herren I: HSG gibt wieder Sieg aus der Hand

HSG Erlangen/Niederlindach : Nabburg/Schwarzenfeld 26:28 (14:12)

HSG gibt wieder Sieg aus der Hand

Die HSG Erlangen/Niederlindach musste mit der ersten Heimniederlage eine bittere Pille hinnehmen. In einem Duell auf Augenhöhe kam die HSG gut ins Spiel und lag zur Halbzeit vorne. Im zweiten Spielabschnitt kamen die Gäste zunächst wieder heran, ehe sich die Niederlindacher auf 24:20 absetzen konnten. Doch in den letzten 12 Minuten gelangen den Gastgebern nur magere zwei Tore, während die Gäste aufholen und am Ende den Sieg feiern konnten. Aufgrund einer miserablen Wurfquote muss sich die HSG diese Niederlage selbst ankreiden. Nach nun drei schlechten Spielen in Folge muss am kommenden Wochenende eine Leistungssteigerung her, um den erfolgreichen Start in die Saison nicht leichtfertig wieder herzuschenken!

Nach der ersten Niederlage in Auerbach wollte die HSG zu Hause wieder punkten. Gegner waren die starken Oberpfälzer aus Nabburg und Schwarzenfeld, die bisher nur gegen die Tabellenführer aus Forchheim und mit lediglich einem Tor Differenz gegen Neutraubling unterlegen waren. Für diese Partie konnte HSG Coach Hankel erstmals auf Neuzugang Gilg zurückgreifen, allerdings fiel Erhardt aufgrund von Schulterproblemen ebenso aus wie Gumbert der noch immer an einer Fußverletzung laboriert.

Zu Beginn der Partie zeigten sich die Gäste gleich erfolgreich und übernahmen die Führung. Mit dem stark aufgelegten Schumann im Tor gelang es der HSG aber schnell das Ruder zu wenden und sich in einer stürmischen Anfangsphase nach 12 Minuten auf 8:5 abzusetzen. Doch beide Abwehrreihen stabilisierten sich nun und es folgten lange vorgetragene Angriffe mit wenigen echten spielerischen Akzenten. Allerdings gelang hierbei den Gästen mehr und sie konnten wieder aufschließen (10:9, 20. Minute). Nach einer Auszeit der Nabburger gelang den Oberpfälzern auch der Ausgleich, doch mit schnellen Gegenstößen kamen die Hausherren wieder auf und konnten zum Pausenpfiff erneut mit 2 Treffern vorlegen (14:12).

Anders als in der letzten Partie, bei der man die ersten 10 Minuten der zweiten Halbzeit komplett verschlief, legte die HSG nun mit zwei Treffern gleich nach. Doch erneut kam der Schlendrian auf und erlaubte den Gästen den schnellen Ausgleich (18:18). Als die Mannschaft dann aber dank der drei Treffer von Jonas einen 4:0 Lauf startete und auf 24:20 davonziehen konnte, hofften die Anhänger der HSG auf ein gutes Ende. Doch wie schon so häufig in dieser noch nicht langen Saison war auch dieser Vorsprung 12 Minuten vor dem Ende alles andere als sicher. Leichtfertige Fehler im Angriff und eine unterirdische Wurfquote versagten der HSG zunächst die noch höhere Führung und dann auch noch den Sieg. Lediglich 2 erfolgreiche Würfe in der Schlussphase sprechen Bände. Zwar konnten Forstner und Gottesbüren jeweils eine 2 Tore Führung halten, doch anschließend fand kein Ball mehr den Weg ins gegnerische Tor. So musste man 3 Minuten vor dem Ende den Ausgleich zum 26:26 hinnehmen und nach einer weiteren vergebenen Chance auch den ersten Rückstand seit den Anfangsminuten. Mit einem verwandelten Strafwurf 30 Sekunden vor dem Ende machten die Gäste dann die zweite Niederlage der HSG klar.

Nach einer miserablen letzten Viertelstunde hat sich die HSG um den Ertrag ihrer Arbeit gebracht. Anders als noch im Spiel zuvor war das Bemühen der Akteure zu erkennen, mit dem nötigen Tempo den Gegner dauerhaft unter Druck zu setzen. Doch dies gelang nur phasenweise; immer wieder ließen die Spieler die Zügel zu locker und man konnte sich nicht entscheidend absetzen. Haarsträubend war dann aber auch die Wurfauswahl, was in einer Trefferquote von lediglich 50% mündete. Lediglich 2 Treffer in der Schlussphase unterstreichen diese Problematik. Nach nun drei Spielen, in denen die Mannschaft ihre schnelle Spielweise nicht abrufen konnte, gilt es am kommenden Samstag in Amberg die Chance zu nutzen und sich selbst aus dem Schlammassel zu ziehen. Gegen den starken Gegner hilft nur eine engagierte und zielstrebige Leistung, um endlich die Punkte 11 und 12 auf der Habenseite verbuchen zu können.

Schindler, Schumann; Boolzen, Forstner 3/1, Gilg, Gottesbüren 4, Hauer 2, Jonas 3, Rowold 2/2, Rühl 1, Schmieding 3, Stübinger 5, Willert 2