Herren I: Keine Abwehr + schlechter Angriff = verdiente Niederlage

HSG Erlangen/Niederlindach : HC Forchheim 28:37 (13:20)

Die HSG zeigte im Derby gegen den HC Forchheim ihre schlechteste Saisonleistung und verlor auch in der Höhe verdient mit 28:37. Die Forchheimer zeigten dabei keinesfalls eine starke Leistung, sondern profitierten von der unglaublichen Lethargie in der Niederlindacher Mannschaft. Keine Gegenwehr in der Abwehr und auch im Angriff ohne Lösungen brachten dem Team um Willert, Stübinger und co. bereits die vierte Saisonniederlage ein.

Zuletzt musste sich die HSG gegen den Tabellenführer geschlagen geben, nachdem die Mannschaft 3 Siege in Folge erringen konnte. Im Derby gegen den HC Forchheim wollte man nun wieder zurück in die Erfolgsspur finden und mit Tempohandball aus einer stabilen Abwehr heraus die Gäste bezwingen.

Zunächst sah es auch noch ganz gut, die HSG konnte die beiden ersten Treffer der Partie erzielen, war aber anschließend in der Abwehr zu schläfrig. So konnten die Gäste schnell aufschließen. Auch in der Folge gelang es den Gästen immer wieder die HSG-Abwehr mit einfachen Mitteln zu überwinden, doch bis zum 8:8 blieb das Spiel eng. Zusätzlich zu der schwachen Abwehrleistung häuften sich jetzt die Fehler auch auf der anderen Seite des Spielfelds. Schwache Abschlüsse gepaart mit technischen Fehlern erlaubten es den Gästen in Führung zu gehen, die sie in der Folge immer weiter ausbauen konnten. Über 8:11 und 10:16 ging es bis zum Pausenstand von 13:20, wobei neben dem nun kaum noch funktionierendem HSG-Angriff die Gäste in der Abwehr regelrecht zum Tore werfen eingeladen wurden.

In der deutlichen Pausenansprache wurde die Mannschaft aufgefordert nun endlich im Angriff die bekannten Spielkonzepte umzusetzen und in der Abwehr dem Gegner die Räume zu verringern, um den Gästen keine einfachen Treffer mehr zu erlauben.

Und tatsächlich begann die zweite Halbzeit etwas besser, als die erste geendet hatte. Da die Forchheimer nun nicht mehr so zielstrebig agierten, gelang es der HSG langsam den Vorsprung zu verringern. Beim Stand von 18:22 hatte die Mannschaft mehrfach die Möglichkeit auf 3 Treffer zu verkürzen, doch wurden die Chancen allesamt leichtfertig vergeben. Nun wachten die Gäste wieder auf und da das Spiel der HSG sich nicht besserte, drehte sich die Partie wieder in die andere Richtung. Wie schon in der ersten Halbzeit zeigte sich die HSG im Angriff ohne Konzept und in der Abwehr ohne Absprache; so war es für Forchheim ein leichtes den Vorsprung weiter zu erhöhen. Nach 48 Minuten stand es bereits 21:33 und die Partie war damit schon frühzeitig entschieden. In den letzten Minuten konnte die HSG die Höhe der Niederlage immerhin noch auf unter 10 Tore begrenzen und unterlag am Ende auch in der Höhe verdient mit 28:37 gegen den HC Forchheim.

Mit der schlechtesten Saisonleistung verpasste es die HSG sich einen ersten Vorsprung auf die hinteren Tabellenplätze der BOL zu verschaffen. Dabei schaffte es die Mannschaft über die gesamte Spielzeit nicht, eine stabile Deckung zu stellen und Zugriff auf die gegnerischen Angriffsspieler zu bekommen, wovon insbesondere die 37 Gegentreffer zeugen. Zusätzlich lies das Team im Angriff keinen Spielfluss aufkommen, über den man die gegnerische Abwehr aushebeln konnte. Das Angriffsspiel bestand vor allem aus Einzelaktionen und unvorbereiteten Abschlüssen, womit die Gästeabwehr aber kaum zu überwinden war. Dabei ist klar, dass das Potenzial der Mannschaft sehr groß ist, doch um dieses abzurufen, muss sich die Mannschaft auf ihre Stärken besinnen. Mit schnellem Angriffsspiel und einer stabilen Abwehr konnte man sich in der letzten Saison den dritten Tabellenplatz sichern. Darauf müssen sich die Spieler besinnen, um im nächsten Heimspiel am Sonntag gegen den ESV Regensburg erfolgreich zu sein und die nächsten Punkte einzufahren.

HSG:

Hückel, Schumann; Erhardt 6, Forstner 1, Gilg 1, Gumbert 1, Hauer 2, Jonas 2, Rowold, Rühl, Schmieding 2, Stübinger 5, Willert 8