Herren II: Mit Krampf und Kampf zum Sieg

SV Obertraubling – HSG Erlangen/Niederlindach II  31:32 (17:14)

Nach den letzten beiden Niederlagen gegen Forchheim II und SV Buckenhofen, galt es Auswärts beim Liga Neuling SV Obertraubling wieder 2 Zähler einzufahren. Der bis dato unbekannte Gegner konnte sich in den ersten 3 spielen der Saison noch nicht stark profilieren, wodurch es schwer war ihn korrekt einzuschätzen.

Klare Zielvorgabe wurden gegeben: 2 Punkte, eine erhöhte Trefferquote (die letzten Spiele waren teilweise unter 40 %) und eine solide Abwehr. Doch trotz der deutlichen Ansage seitens des Trainers Rühl, erwischte die Heim Mannschaft ganz klar den besseren Start in das Spiel. Neben den eigenen technischen Fehlern, war es vor allem die hohe Schnelligkeit des Gegners, durch welche die Gastmannschaft ins Hintertreffen geraten ist. Zwar versuchte die HSG dem Tempo und Spielwitz des Gegners was entgegen zu setzen, jedoch ließ sich dieser davon nicht beeindrucken. Auch vorne war die Abschlussquote zu gering und zu überhastete Chancen ermöglichten dem Gegner wiederum einfache Kontertore. In Folge dessen konnte sich der SV Obertraubling auf zeitweise 6 Tore absetzen. Nach einer Auszeit von Manfred Rühl, schien sich das Blatt zu wenden. Konsequent wurden vorne Torchancen erarbeitet, sowie die Abwehr besser strukturiert. Folglich konnte man mit bei einem 3 Tore Rückstand von 17:14 in die Halbzeitpause gehen.

In der zweiten Halbzeit knüpfte man wiederum an die Leistungen vom Ende der 1. Halbzeit an, wodurch sich ein Spiel auf gleicher Augenhöhe ergab. Während die HSG Niederlindach ihr Tempo beibehielt, schien der Gegner zunehmen nervöser und unkonzentrierter zu werden. Während der SV Obertraubling in der Defensive klare Torchancen erlaubte, schien die HSG Beton angerührt zu haben. Hinzu kam ein starker Achim Haffelder, welcher seinen Kasten „zunagelte“. Mit sensationellen Paraden schaffte er es vor allem die Spielentscheidenden Würfe zum Ende des Spieles zu halten. Auch durch den hervorragend agierenden Rückraum um Ingo Flip, Oliver Mehl und Timon Kolbe schaffte es die HSG 8 Minuten vor Schluss erstmalig den Führungstreffer zu markieren. Die letzten Minuten hingegen zeigte eine komplett andere Mannschaft im Vergleich zu den letzten Jahren. Während man in der voran gegangenen Saison in den letzten Minuten häufig spiele wegen mangelnder Erfahrung verloren hatte, schaffte es die Mannschaft einen ruhigen Kopf zu bewahren und die Zeit zu nutzen, um entsprechende Tormöglichkeiten zu erarbeiten.

Letzten Endes war es kein tolles Spiel der HSG, jedoch zeigte die teilweise noch junge Mannschaft eine sehr starke Moral und konnte durch ihren starken Willen das Spiel, trotz hohen Rückstands noch einmal zu ihrem Gunsten drehen. Auch der Zusammenhalt der Mannschaft scheint sich von Spiel zu Spiel zu stärken. Dennoch besteht weiterhin Verbesserungspotential: das Einbinden der Außenspieler und des Kreis muss sich grundlegend verbessern. Darüber hinaus müssen Auslösehandlungen und Bewegungsabläufe weiter aus- und eingebaut werden. So bleibt zu hoffen, dass die HSG sich auf ihr nächstes Auswärtsspiel in Weiden gründlich vorbereitet, um dort die nächsten 2 Zähler einzufahren. <MaGo>