TV Altdorf : HSG Erlangen/Niederlindach 29:29 (17:15)

Beim Tabellenvorletzten aus Altdorf kam die HSG Erlangen/Niederlindach nicht über ein Unentschieden hinaus. Zwar zeigte sich die HSG im Angriff im Vergleich zu den vorherigen Spielen verbessert, doch dafür war die Abwehr nur selten auf der Höhe und lud die Gastgeber immer wieder zu einfachen Treffern ein. So lag man zur Halbzeit mit 17:15 zurück. Mit einem starken Beginn konnte die HSG schnell wieder die Führung übernehmen, doch viele leichte Fehler in der Vorwärtsbewegung brachten die Hausherren in Front. So war es dann auch in der Schlussminute, wo man zunächst die Chance zur Führung vergab, sich aber den Abpraller sichern konnte. Doch ein Abspielfehler gab dem TVA die Möglichkeit zur Führung, doch Schlussmann Hutzler parierte stark und sicherte den Punkt.

Vorgewarnt vom Sieg des TV Altdorfs gegen den HC Forchheim ging es für die Mannschaft von Trainer Hankel und Hauer nach Altdorf. Dabei standen neben Willert mit Schmieding und Schindler zwei weitere Stammkräfte verletzungsbedingt nicht im Kader. Dafür bekam der junge Reserve-Keeper Hutzler die Chance, sich in der BOL zu beweisen. Nach der knappen Heimniederlage im Spitzenspiel gegen Neutraubling wollte sich die Mannschaft vor dem abschließenden Derby gegen Forchheim mit einer starken Leistung in eine gute Ausgangslage bringen.

Mit zwei schnellen Toren startete die HSG und ließ die mitgereisten Fans auf eine gute Partie hoffen. Doch schnell zeigte sich, dass die Abwehr heute nicht zum Prunkstück der Mannschaft werden sollte, immer wieder ließ man die gegnerischen Schützen frei zum Wurf kommen. So kamen die Gastgeber schnell wieder heran und es entwickelte sich eine torreiche Partie. Über 3:5 ging es auf 7:7 und beim 9:8 konnten die Altdorfer erstmals in Führung gehen. Ein Zwischenspurt der Gastgeber sorgte dann sogar für einen 4 Tore Rückstand der HSG, bedingt durch eine Vielzahl von Fehlern im HSG-Spielaufbau. Dank des erneut starken Stübinger konnten die Niederlindacher aber zur Pause auf 17:15 verkürzen.

Nach einer deftigen Pausenansprache von Trainer Hauer kam die HSG motiviert aus der Kabine und angeführt von Gottesbüren gelang ein 0:4 Lauf zum 17:19. Doch nach einer Auszeit der Altdorfer zeigte sich das gleiche Bild wie schon im ersten Durchgang, in der Abwehr wurde nicht konsequent gearbeitet und im Angriff unterliefen den Spielern zu viele Fehler. So konnten die Gastgeber erneut die Führung übernehmen (22:21). Forstner, der mit einigen starken Rückraumwürfen die gegnerische Abwehr überwand, und Hutzler im Tor, der seine gute Form von der zweiten HSG Mannschaft auch in der BOL zeigte, war es zu verdanken, dass die HSG weiterhin in Schlagdistanz blieb. Allerdings gelang es dem Team nicht selbst in Führung zu gehen, sodass es bis zum Schluss eng und spannend blieb. Immer wieder zeigte die Mannschaft aber teils gravierende Fehler, die eine mögliche Führung vereitelten. So auch in der Schlussminute: beim Stand von 29:29 kam die Mannschaft in Ballbesitz, konnte die Chance zur Führung aber nicht verwerten. Der Abpraller landete aber wieder in den Händen der HSG, doch statt erneut eine Chance herauszuspielen, gab man den Ball leichtfertig aus den Händen und konnte sich bei Hutzler bedanken, der mit einer starken Parade das Unentschieden sicherte.

Nach Abpfiff wollte aber bei der Mannschaft keine rechte Freude über den Punkt auftauchen, zu klar war, dass man hier einen Zähler liegen gelassen hatte. Mit einer schwachen Abwehrleistung tat sich die Mannschaft schwer gegen das Team aus Altdorf, das seine Chancen zu nutzen wusste. Auch die vielen Unterzahlsituationen (7 Zeitstrafen für die HSG, 0 für Altdorf) ließen keine Konstanz ins Spiel der HSG einziehen und eine hohe Zahl an technischen Fehlern tat ein Übriges, sodass sich die HSG nicht vom Gegner absetzen konnte. Positiv im Vergleich zu den vorherigen Spielen ist die nun endlich bessere Chancenauswertung. Doch das allein wird nicht genügen, um im Derby gegen den Tabellendritten aus Forchheim mit einem positiven Erlebnis in die Winterpause zu gehen. Eine klare Leistungssteigerung in der Abwehr muss her, um zu Hause wieder doppelt zu punkten.

Hutzler, Schumann; Boolzen 1, Erhardt 3, Forstner 6, Gilg 3/3, Gottesbüren 5, Gumbert 1, Hauer, Jonas 2, Rowold, Rühl, Stübinger 8