Herren I: HSG rettet Vorsprung gerade noch über die Zeit

HG SGS/TV Amberg : HSG Erlangen/Niederlindach 29:30 (12:17)

Die HSG konnte ihre Negativserie mit einem Sieg in Amberg beenden. Dabei zeigte die Mannschaft eine engagierte Leistung und konnte danke einer sehr guten Deckung zunächst klar in Führung gehen. 10 Minuten vor dem Ende lag die HSG noch klar mit 22:27 vorne, doch dann stockte wie schon so häufig in der Saison der Angriffsmotor und auch beste Chancen blieben ungenutzt. Die Gastgeber konnten ausgleichen, doch die HSG fand gerade noch rechtzeitig die richtige Antwort und gewann knapp, aber verdient mit 29:30.

Nach zwei Niederlagen in Folge wollte die HSG nun endlich wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Gegen Amberg war die Mannschaft in der Vorsaison nicht über ein Unentschieden und eine Niederlage hinausgekommen und so sollte nun der erste Sieg erzielt werden. Trainer Hauer durfte nach seiner Sperre auch wieder Platz auf der Bank nehmen und Gumbert stand nach auskurierter Verletzung ebenfalls im Kader. Die Oberpfälzer Gegner hatten bisher in dieser Saison eine ausgeglichene Bilanz, dabei konnten sie auch einen Überraschungserfolg gegen Tabellenführer HC Forchheim verbuchen.

So war die junge HSG Truppe vorgewarnt und begann sogleich mit einer starken Abwehrleistung. Nur selten konnten die Gastgeber sich zu Beginn durchsetzen, doch auch die Erlanger taten sich schwer im Abschluss. So stand es nach 10 Minuten lediglich 3:3 und bis zum 5:4 blieb die Partie eng. Doch nun konnten sich die Gäste endlich auch im Angriff hervor tun. Trotz der knallharten Abwehr der Oberpfälzer setzte sich das Team um Gottesbüren immer wieder durch und blieb aber gleichzeitig stabil in der Abwehr. Mit einem 5:0 Lauf setzte sich die HSG ab und hielt in der Folge den Vorsprung. Beim Stand von 12:17 wurden die Seiten gewechselt.

Wie schon in vielen Partien zuvor kamen die HSG`ler nur schleppend aus der Halbzeitpause. Besonders in der Abwehr schienen viele Akteure noch in der Kabine zu sein und ließen die Gastgeber nach Lust und Laune gewähren. Das 20:22 war die logische Konsequenz und Trainer Hauer ließ in der Auszeit seinem Ärger freien Lauf. Das schien das Team aufzurütteln und die Mannschaft zündete wieder den Turbo. In der 48. Minute war der Vorsprung erneut auf 5 Treffer angewachsen (22:27) und es schienen ruhige Schlussminuten zu werden – doch nicht mit der HSG. Wenn eines bei dem Team konstant in allen Saisonspielen auftaucht, dann ist es die fehlende Konstanz und das Verspielen selbst hoher Führungen. Plötzlich war dieses Phänomen wieder da und erfasste das Angriffsspiel der Mannschaft. Selbst beste Torchancen vergab man nun leichtfertig (u.a. 3 Strafwürfe) und der Gegner konnte Tor um Tor aufholen. Mit dem nun erwachten Publikum im Rücken wurden die Amberger immer stärker und konnten den Anschluss erzielen. Erst Stübinger beendete vom Punkt die Torflaute, doch das nützte nicht viel, denn den Ambergern gelang nur kurz darauf auch der Ausgleichstreffer zum 28:28. Doch mit Nervenstärke und etwas Glück verwandelte Stübinger den nächsten Strafwurf, während die Amberger nun den Ball im Angriff verschenkten. Dies nutzte Schmieding mit einem schwierigen Wurf aus der Ecke, den er aber 50 Sekunden vor dem Ende gekonnt am gegnerischen Schlussmann vorbei ins Netz beförderte. Der Abwehrverband der HSG stand nun sicher und erst 10 Sekunden vor dem Ende konnten die Amberger noch einmal einnetzen. Doch das war zu wenig, um den 29:30 Sieg der HSG noch zu verhindern.

Nach zwei Niederlagen konnte die HSG nun endlich wieder punkten. Mit einer starken Abwehrleistung in der ersten Halbzeit ging man klar in Führung und setzte sich dabei immer wieder gegen die kräftig zupackende Abwehr durch, auch wenn das häufig sehr schmerzhaft war und HSG-Physio Shosha kräftig Einsatzmeter abspulen musste. Doch die fehlende Konstanz, die sich immer wieder in den Spielen der HSG zeigt, ermöglichte es auch den Ambergern wieder in das Spiel zu kommen. Fast 10 torlose Minuten brachten die Mannschaft beinahe um den Lohn der harten Arbeit. Diese darf und kann man sich kaum leisten, wenn es am kommenden Sonntag im Spitzenspiel gegen die punktgleiche Mannschaft aus Neutraubling geht. Doch die HSG zeigte zum Ende des Spiels noch einmal, dass sie sich auch durchbeißen kann und gewann am Ende verdient in Amberg.

Schindler, Schumann; Boolzen, Erhardt 1, Forstner 5/2, Gottesbüren 1, Gumbert 3, Hauer, Jonas 1, Rowold 1, Rühl, Schmieding 8, Stübinger 6/3, Willert 4