HERREN I: WACHMACHER AUSZEIT BESCHERT AUSWÄRTSSIEG
TV 1881 ALTDORF – HSG ERLANGEN NIEDERLINDACH – 22:23 (11:11)
Nach einer Auszeit und einer klaren Ansage des Trainers Harald Käppner gelang der HSG ein Aufholmanöver in den letzten 15 Minuten, wodurch schlussendlich zwei Punkte glücklich gewonnen werden konnten. „Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss“ sagte Lukas Stübinger leicht grinsend nach dem Abpfiff des Nachholspiels am Donnerstagabend in der Altdorfer Sporthalle.
Im Nachholspiel gegen Altdorf ging es Trainer Harald Käppner darum, zwei Punkte zu holen und so den Einzug in die Aufstiegsrunde auch rein rechnerisch zu sichern. Ihm stand im Vorfeld des Spiels ein leicht dezimierter Kader zur Verfügung. Neben den beiden Kreisläufern Björn Hauer und Josef Stübinger fehlten die Rückraumakteure Marco Loncar, Dennis Gilg und Max Willert, sowie Rechtsaußen Kevin Gumbert. Glücklicherweise konnten sich aber seit dem letzten Spiel in Herzogenaurach Torhüter Alex Kretz und Linksaußen Poldi Burkhard nach Coronaerkrankung wieder genesen und im Aufgebot der Ersten zurückmelden. Zu dem vorab gesetzten Kader gesellte sich spontan auch noch Debütant Philipp Hertlein.
Der erste Treffer der Partie gehörte den Altdorfern, doch prompt folgte im direkten Gegenzug auch der das erste Tor der Niederlindacher durch Lukas Stübinger. Auch im weiteren Verlauf der ersten Spielminuten gestaltete sich die Partie ausgeglichen (6:6, 15. Minute) und relativ unspektakulär. Bezeichnend waren eher Unkonzentriertheiten in Abwehr wie auch Angriff. In der 17.Minute war der Erlanger Abwehrverbund mit zeitweise doppelter Unterzahl durch zwei dicht folgende Zeitstrafen konfrontiert. Doch die Überzahl konnte die Heimmannschaft aus Altdorf nicht nutzen, auch weil einmal mehr der Schlussmann Paul Mörler einige Bälle stark parierte.
Bis zur Halbzeit war auf Erlanger Seite vor allem Linksaußen Robin Schmieding (insgesamt 10/6 Tore) aus dem Feld wie auch vom 7m Punkt erfolgreich, während sich der Rückraum um Christian Gottesbüren schwer tat die Lücken in der gegnerischen Abwehr auszunutzen. Auf der Altdorfer Seite war es einzig Simon Sturm, der in den letzten Minuten vor der Halbzeit immer wieder, zum Torerfolg kam. Der Halbzeitstand von 11:11 kam der HSG gelegen und man nahm sich vor, sowohl für die zweite Spielhälfte im Rückraum mit deutlich mehr Tiefe Richtung Tor zu spielen als auch auf mehr Tempospiel zu setzen – trotz des leicht verringerten Kaders.
Die folgenden 12 Minuten der zweiten Halbzeit zeigten aber wenig Besserung im Angriffs- und Verteidigungsspiel für die Herren I. Das Spiel verlief nach wie vor schleppend, diesmal aber zu Gunsten der Hausherren. Beim Spielstand von 17:14 (43. Minute) zog Harald Käppner seine letzte Auszeit und rüttelte seine Mannschaft wach. Kampfeswille und deutlich mehr Zug zum Tor, sowie Kompaktheit in der Defensive wurden durch eine klare Ansage gefordert. Die Auszeit fruchtete zwei Minuten später, als durch ein Überzahl der Auftakt zur Aufholjagd begann. Durch einen 6:0 Lauf mit gleich drei Toren von Robin Schmieding, zwei Toren von Lukas Stübinger und einem Treffer von Christian Gottesbüren war die erste 2-Tore-Führung für die HSG plötzlich da 18:20 (51. Minute).
Die motiviert aufspielenden Altdorfer konnten in Folge aber noch zweimal ausgleichen (21:21 58. Minute, 22:22 59. Minute). Durch eine späte Zeitstrafe musste die HSG die letzten 90 Sekunden in Unterzahl bestreiten, konnte aber die Führung durch einen Treffer von Christian Gottesbüren erzielen und bis Ende halten. Glücklicherweise traf der Altdorfer Linksaußen Marco Hiller nur den Pfosten. Die Freude zum Abpfiff war groß und die Erleichterung über zwei gewonnene Punkte war auch Trainer Käppner anzusehen. Eine unberechenbare Saison mit schwierigen Bedingungen wird in jedem Fall mit einem Spielen in der Aufstiegsrunde beendet und man braucht in der Seebachgrundhalle nicht über mögliche Abstiegsszenarien diskutieren.
Die Herren I bedanken sich bei den Fans für die Unterstützung und startet nun in eine Trainingswoche mit vollen Fokus auf die letzten Saisonspiele.
Kader und Tore HSG: Mörler, Kretz; Gottesbüren (3), Kraus, Hertlein, Stübinger (5), Schmieding (10/6), Rowold (1), Laubmann, Sackmann (2), Rühl (2), Burkhard