Spielbericht: Damen

Pleitenserie hält an:

Niederlage gegen Herzogenaurauch 23:21 (8:11)

Mit der nächsten Niederlage, es ist die fünfte in Folge, müssen die Damen der HSG Erlangen/Niederlindach sich nun doch Sorgen um den Abstieg machen. Die noch so erfolgreiche Hinrunde konnte mit dieser Niederlage nun endgültig nicht in der Rückrunde bestätigt werden. Doch eins nach dem anderen. Man fuhr den kurzen Weg nach Herzogenaurach mit dem Gefühl nun endlich das erste Spiel der Rückrunde gewinnen zu können, jedoch plagte die Mannschaft Personalprobleme. Beide Torhüterinnen fielen für das wichtige Spiel aus, sodass sich wie schon gegen Amberg mit Nicole Murgg eine Feldspielerin ins Tor stellen musste. Auch die Aurachstädterinnen litten unter Personalsorgen, haben jedoch anders als Niederlindach eine Bayernligamanschaft mit einem Überangebot an Spielerinnen zur Verfügung, sodass sich die Damen um Trainer Heimpel mit einem verstärkten Kader in das Spiel begaben. Der Anfang der Partie war von nervösen Fehlpässen geprägt. Die offensive Abwehr bereitete den Damen aus Niederlindach einige Probleme und auch in der Abwehr trat man wieder einmal zu unbeherzt den Rückraumspielerinnen entgegen. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie in der sich keine der Mannschaften entscheidend absetzen konnte (4:4; 6:6). Erst zum Ende der ersten Halbzeit konnte die Mannschaft von Trainer Anheuer leicht davon ziehen (8:11), was zum einen an der verbesserten Deckungsarbeit lag und zum anderen an dem konsequenteren Durchspielen der einstudierten Spielzüge.

In der Halbzeit nahm man sich vor die starke Rückraumspielerin Thom besser in den Griff zu bekommen und Gegenstöße zu vermeiden. Dies gelang in den ersten Minuten der 2. Halbzeit hervorragend, sodass man auf 9:14 davonziehen konnte. Wer sich jetzt siegessicher fühlte, wurde schwer enttäuscht. Aus noch ungeklärten Gründen ließ man sich von der um sich greifenden Hektik anstecken. Auch die rote Karte gegen Kerstin Orend half den Niederlindacherinnen nicht. So konnten die Herzogenauracherinnen ausgleichen (14:14) und es begann ein Nervenkrieg bei dem man beiden Mannschaften anmerkte, dass man sich einen Sieg bei einem knappen Spielstand nicht unbedingt zutraute. Bis zum 19:19 konnten beide Mannschaften das Spiel offen halten, jedoch fehlte zum Ende der Partie der Gastmannschaft wohl auch das konditionelle Vermögen mit den schnellen Spielerinnen aus Herzogenaurach mitzuhalten. Zwar hatte man im letzten Angriff die Chance auf den Ausgleich, aber genau in diesem Moment zeigte sich was der Mannschaft aus Niederlindach gerade zu fehlen scheint: das Selbstvertrauen und die Ruhe solch einen Angriff vernünftig zu Ende zu spielen. So verspielte man den Ball und kassierte das 23:21 im Gegenzug. Enttäuscht und frustriert trat man die Heimreise an.

Die kommende spielfreie Woche muss die HSG nun dringendst dazu nutzen, vor allem an individuellen Schwächen zu arbeiten, ihren Angriff variabler zu gestalten und vor allem wieder Spaß am Handball zu finden. Die trotz der Negativserie gute Stimmung innerhalb der Mannschaft sollte dabei helfen. Für die folgenden Spiele wäre es zuletzt schön, wieder auf trainierte Torhüterinnen zurückgreifen zu können (obwohl Nici ihre Aufgabe im Tor sehr gut bewältigte).

Es spielten: Nici Murgg – Beate Bayer (2), Katrin Janousek (2), Silke Freund, Corinna Busse (7/4), Pia Zenkel (1), Vroni Willert (4/2), Anika Becker (1), Danie Seeberger, Eszter Vajcs (4), Johanna Vonhof, Tanja Wolter