Spielbericht Herren I

FC Neunburg vorm Wald : HSG Erlangen/Niederlindach 27:23 (13:10)

Am Samstag reiste die HSG zu ihrer weitesten Auswärtsfahrt nach Neunburg vorm Wald. Die Gastgeber aus der Oberpfalz standen ganz am Ende der Tabelle, doch in den Vorjahren glänzte der FC mit seiner großen Heimstärke, musste aber vor der Saison 2 Hauptakteure ziehen lassen, sodass bisher lediglich ein Heimsieg zu Buche stand. Die HSG wollte nach der erfolgreichen Partie gegen den Vorletzten HC Erlangen nun auch beim Schlusslicht punkten, doch mit der schlechtesten Saisonleistung musste man ohne Ausbeute die lange Rückfahrt antreten.

Zunächst gelang der HSG ein guter Start, mit einem Gegenstoß konnte der erste Treffer schnell im Kasten der Heimmannschaft untergebracht werden. Dies war aber auch die einzige HSG-Führung im gesamten Spielverlauf. In der Abwehr agierte man zu fahrlässig und ließ den Gegner immer wieder zu nah an das eigene Tor heran, und im Angriff wurde viel zu schnell der Abschluss gesucht. Erschwerend kamen noch Unkonzentriertheiten und schlechte Anspiele hinzu, die der Abwehr den Ball quasi in die Hände legten. So lag man nach 15 gespielten Minuten bereits mit 8:4 zurück. Allein Gumbert und Rowold zeigten in der ersten Hälfte ihr Können und Kampfgeist, sodass die HSG wieder zum 10:10 ausgleichen konnte. Jedoch reichte die Mannschaftsleistung nicht aus, um die Führung zu erzielen, was der FC Neunburg deutlich besser machte und vor der Halbzeitpause noch 3 Treffer erzielen konnte.

Mit der ersten Hälfte konnte keiner der HSGler zufrieden sein. Viel zu lethargisch war das ansonsten gewohnte Tempospiel der Truppe aus Franken. Dies wollte man in der zweiten Hälfte verbessern.

Doch nach der Pause das gleiche Bild wie aus der ersten Hälfte. Immer wieder machte das Team aus Erlangen technische Fehler, während der Gegner mit Willen und Zug zum Tor entweder gleich einnetzten oder Strafwürfe zugeschrieben bekam. Besonders ärgerlich war es jedoch, dass auch nach Ballgewinnen der Ball in der zweiten Welle sofort wieder verloren wurde. Dennoch konnte die HSG 15 Minuten vor dem Ende noch einmal neue Kräfte zu mobilisieren und gestützt auf den erneut stark parierenden Rödel kam man bis auf einen Treffer heran (21:20). Die Wende in der Partie gelang nicht, Neunburg wusste sofort die richtige Antwort und zog mit 3 Treffern in Folge davon. Die offensive Manndeckung der HSG in der hektischen Schlussphase brachte auch nicht mehr die erhoffte Wendung und so verlor man sehr unglücklich in der Neunburger Halle.

Mit einer miserablen Wurfquote und einer hohen Fehlerquote konnte man beim Schlusslicht der Liga nicht punkten, sodass besonders hier angesetzt werden muss. Denn nachdem zuletzt gegen die beiden Mannschaften des Tabellenendes gespielt wurde, geht es als nächstes ins Derby gegen die TS Herzogenaurach, dem Tabellenzweiten. Nach dem Sieg der HSG im Hinspiel dürften die Schuhstädter auf Revanche sinnen, sodass sich die Niederlindacher deutlich steigern müssen, um diesem Gegner gewappnet zu sein.

Es spielten:

Rödel – Schmieding 1, Willert 3, Gottesbüren 1, Stübinger 3, Rühl 4, Gumbert 3, Rowold 4/2, Forstner 2, Boolzen 1, Mombour