Spielbericht: Damen

Glückliches Unentschieden nach schwacher erster Halbzeit

TV Wackersdorf – HSg Erlangen/Neiderlindach 15:15 (11:6)

Ein mehr als glückliches Unentschieden war das Resultat der Auswärtsfahrt in die Oberpfalz zum TV Wackersdorf am vergangenen Samstag. Bereits in der Woche davor hatte man sich vor heimischem Publikum sehr schwer getan gegen die Aufsteiger dieser Saison (hier konnte man noch beide Punkte durch einen hauchdünnen Vorsprung einheimsen), weshalb man den Gegner trotz seines bis dato letzten Tabellenplatzes ohne Punktgewinn auf keinen Fall unterschätzte. Die Ziele der besseren Wurfausbeute und Passgenauigkeit konnten aber auch eine Woche später nicht umgesetzt werden, sodass man in diesem Spiel doch einen Punkt abgeben musste. Nachdem man im gesamten Spiel nie in Führung gehen konnte und scheinbar kein Wurf den Weg ins Tor finden wollte, konnte man am Ende mit einem Punkt in der Tasche mehr als zufrieden sein.

Die Wackersdorfer Damen legten einen hochmotivierten Start hin und gingen schnell mit 3:0 in Führung. Die 6:0-Abwehr der Erlangerinnen agierte in den ersten Minuten viel zu passiv gegen die rückraumstarken Spielerinnen des TV. Im Angriff gelang den Damen der HSG nicht viel und wenn ein Wurf aufs Tor gelang, konnte dieser von der starken Torhüterin der Wackersdorfer entschärft werden. So stellte man relativ schnell die Abwehr auf eine aggressivere 5:1-Abwehr um und so gelang es besser, den Spielfluss der Gastgeberinnen des Öfteren im Ansatz bereits zu unterbrechen. So schlichen sich auch vermehrt Fehler bei diesen ein und die HSG-Damen konnten aufholen (4:4). Dann jedoch schlichen sich immer wieder die Fehler aus den Anfangsminuten in das Spiel der Erlanger Damen zurück, sodass der TV bis zur Halbzeit auf 11:6 davonziehen konnte. Allein Eva Götz im Tor der HSG war es zu verdanken, dass das Halbzeitergebnis nicht noch drastischer ausfiel.

In der Halbzeitpause nahm man sich vor konzentrierter zu agieren und das Spiel keinesfalls als verloren hinzunehmen. Vor allem übereilte und unvorbereitete Abschlüsse im Angriff sollten vermieden und durch mehr 1:1-Situationen freie Würfe herausgearbeitet werden. In der Abwehr galt es den Spielfluss und die Wechsel der Rückraumspielerinnen des TV frühzeitig zu unterbinden, Fehler zu provozieren um durch Konter über die Außenpositionen zu einfachen und schnellen Toren zu gelangen.

Genau dies gelang in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit sehr gut. Ein ums andere Mal konnte man in der Abwehr sich die Bälle erkämpfen, welche dann meist über die Außenpositionen durch Tempogegenstöße verwertet wurden. So war der Vorsprung der Gastgeberinnen innerhalb von sieben Minuten durch einen 4:0-Lauf der HSG auf 11:10 geschrumpft und der Wackersdorfer Trainer sah sich gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Nun kam es für die Erlanger Spielerinnen darauf an, nicht wieder in ein Loch zu fallen und abermals den Anschluss zu verlieren. In den darauf folgenden Minuten entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in dem der TV Wackersdorf zwar nie seine Führung abgab, die HSG auf der anderen Seite aber auch nicht mehr den Anschluss verlor (13:11, 14:12). Auch als sich Naemi Reininghaus verletzte und Trainer Walter Anheuer gezwungen war, auf der Rückraumposition ein wenig zu improvisieren, blieben die Damen am Ball und konnten kurz vor Schluss sogar ausgleichen (14:14). Auch hier erwies sich die Torhüterin der HSG als fester Rückhalt der Mannschaft und konnte sogar zwei Strafwürfe vom 7m-Punkt entschärfen. Am Ende hatten die Gäste aus Erlangen sogar den Siegtreffer noch auf der Hand, diesen jedoch entschärfte die ebenfalls starke Torhüterin aus Wackersdorf. So trennten sich die beiden Mannschaften in einem torarmen Spiel am Ende mit einem bescheidenen 15:15. Auf Erlanger Seite war man froh über diesen Punkt, da an diesem Abend wohl einfach nicht mehr zu holen war. Unklar ist derzeit noch, wie schwer sich Naemi Reininghaus verletzt hat und ob und wann sie wieder zur Mannschaft stoßen wird. Wir wünschen ihr natürlich gute Besserung.

Es spielten:
Eva Götz – Beate Bayer, Katrin Janousek, Naemi Reininghaus, Silke Freund, Corinna Busse (7), Pia
Zenkel (3), Vroni Willert (1/1), Anika Becker (1), Johanna Vonhof, Gabi Pees (2), Nicole Murgg (1)     <Nici>