Spielbericht: Herren II

HSG Erlangen/Niederlindach II – TV 61 Erlangen-Bruck II   26:25  (14:15)

Im zweiten Spiel vor heimischen Publikum gelang dem Team von Trainer Schumann nun endlich der erste doppelte Punktgewinn. Dabei sah es im Derby gegen den Lokalrivalen TV Erlangen-Bruck II zunächst alles andere als rosig für die Niederlindacher aus.

Die Gäste legten von Beginn an ein hohes Tempo vor und überrannten die HSG quasi. Vor allem die schnelle Angriffswelle und die technische Überlegenheit führten dazu, dass der TV zunächst über 1:4 bis zum 2:8 einen furiosen Start hinlegte, was Erinnerungen an das Debakel in Buckenhofen, eine Woche zuvor, aufkommen ließ.

Erst nach etwas 15 Minuten gelang es der HSG sich auf den Gegner einzustellen. Zum einen stabilisierte sich die Abwehr und außerdem war man, trotz einiger technischen Pannen, vor allem mit der zweiten Angriffswelle erfolgreich, während zu diesem Zeitpunkt die gut agierende Defensivabwehr der Gäste noch die meisten Probleme bereitete. So gelang es, noch vor der Halbzeit nicht nur den Anschluss, sondern beim 13:13 erstmals sogar den Ausgleich zu erzielen, so dass man mit 14:15 recht zuversichtlich in die Pause gehen konnte.

Nach dem Wiederanpfiff entwickelte sich die Partie zu einem Kopf an Kopfrennen, wobei es wieder der TV Bruck war, der durch druckvolle Angriffe zunächst die Nase vorne hatte und seinen Vorsprung auf drei Tore zum 16:19 ausbauen konnte. Allerdings gelangen ihnen immer seltener Torerfolge aus dem Positionsspiel gegen die nun aggressiv eingestellte HSG Abwehr, so dass der Vorsprung wieder schmolz und 6 Minuten vor Schluss der 22:22 Ausgleich erfolgte. Der Schlussspurt entwickelte sich zu einem wahren Krimi, im dem die Niederlindacher in der letzten Minute den überaus glücklichen, wenn auch nicht unverdienten Siegestreffer erzielten. Der letzte Gästeangriff wurde abgefangen und der anschließende Ballbesitz über die Zeit gezittert. Auch wenn es noch diverse technische Defizite auszubügeln gibt, präsentierte sich das Team hoch motiviert und schaffte es über Kampf und eine mannschaftliche Geschlossenheit, die anfangs drohende Niederlage abzuwenden.    <H.S.>