HERREN I: DER SIEG IM ERSTEN HEIMSPIEL BLEIBT AUS

HSG Erlangen/ Niederlindach – HSG Nabburg/ Schwarzenfeld 21:23 (12:9)

Am Sonntagabend ging es für die HSG Erlangen/ Niederlindach im ersten Heimspiel gegen die HSG Nabburg/ Schwarzenfeld. Trotz einer starken ersten Spielhälfte, in welcher die Abwehr einen bissigen Eindruck machte, konnte kein Sieg eingefahren werden. Wie in der Vorwoche war allen voran im Offensivspiel und der Chancenverwertung noch viel Potenzial nach oben. Trotz des Ausfalls zweier Torgaranten nahm Trainer Käppner dies nicht als Ausrede für die vermeidbare Niederlage.

Nach dem letztwöchigen Saisonstart in Regensburg hatte sich an den Vorzeichen des Spieltags nur wenig geändert. Neben der Partie in der Seebachgrundhalle, fand lediglich die Begegnung zwischen Sulzbach/ Rosenberg und Roding statt. Die Spiele aller anderen Herrenmannschaften in der BOL Ostbayern wurden nicht angepfiffen. Coach Käppner musste krankheits-, wie verletzungsbedingt auf die Stammspieler L.Stübinger und Schmieding sowie den neuen Torhüter Kretz verzichten. Dennoch wollte er in jedem Fall den ersten Saisonsieg im ersten Heimspiel feiern und schwor seine Jungs darauf ein, dass dies keine einfache Begegnung werden würde.

Durchaus war allen Beteiligten das Durchhaltevermögen der Gäste aus früheren Partien bekannt. So forderte Käppner von Anfang an eine konzentrierte Abwehrleistung sowie ein schnelles Umschaltspiel. Und in der Tat startete die HSG ähnlich den Vorstellungen ihres Trainers. Gut 10 Minuten standen auf der Anzeigetafel, als nach schnellem Gegenstoß zur 4:3 Führung eingenetzt wurde. Den Zuschauern in der Seebachgrundhalle konnte bis dahin keine schlechte Defensivleistung dargeboten werden, welche bis zur 22.Minute sogar stetig weiter anstieg. Nach einem Zwischenstand von 5:5 (13:09 min.) folgte ein 5:1 Lauf für die HSG. Durch geduldige Angriffe resultierten häufig Lücken für den Rückraum oder die Chance auf ein freies Kreisanspiel. Nicht selten wussten sich die Gäste aus Nabburg in dieser Phase nur mit einem groben Foul zu helfen. Mittelmann Gilg tat sich hier als besonders sicherer Schütze hervor und verwandelte noch vor der Halbzeit alle seiner vier Versuche vom 7m-Punkt. In der Abwehr zeigten sich die Spieler der HSG bissig und wussten den gegnerischen Spielfluss permanent zu unterbrechen. Die 10:6 Führung (22:10 min.) markierte den Höhepunkt der Leistung. Knapp vier Minuten später wurde aber das Manko der noch jungen Saison deutlich. Durch eine schwache Chancenverwertung und sich häufenden Ballverlusten gab man den Gästen erneut die Möglichkeit zurück in die Partie zu finden. Mit gerade einmal zwei weiteren erzielten Toren bis zur Halbzeit ging man dank der starken Defensivarbeit mit einem 12:9 in die Pause. Käppner warnte vor ungemütlichen 30 Minuten und wies auf mehr Konzentration im Abschluss hin. Zudem lobte er das Abwehrverhalten und forderte genauso weiter zu machen.

Die ersten Minuten der zweiten Hälfte ähnelte der Spielverlauf dann auch dem, was sich die HSG vorgenommen hatte. Gottesbüren warf das 14:11 (36:01 min.) und hielt die Gegner auf einem drei Tore Abstand. Allerdings startet mit dem direkten Gegenangriff eine Negativserie, die an das Spiel der Vorwoche in Regensburg erinnerte. Weniger als vier Minuten benötigten die Gäste, um zum 14:14 (39:58 min.) auszugleichen. Was dann folgte, war ein offener Schlagabtausch. Die HSG konnte sich durch den auffälligsten Spieler Willert erneut absetzen und die zwei Tore Differenz über ein 18:16 (46:16 min.) bis hin zum 20:18 (48:15 min.) halten. Dreimal erhielt man jedoch in der Schlussphase die 2 Minuten-Strafe und ließ die Gäste in der 58. Minute zum ersten Mal seit der 5.Spielminute in Führung gehen. Vorne fand der Ball wie in der gesamten Partie auch in den letzten Aktionen des Spiels nicht den Weg ins Tor und so gewann die HSG Nabburg/ Schwarzenfeld mit 21:23.

Im ersten Heimduell der Saison konnte die HSG somit nicht die ersten Punkte einfahren. Dies lag neben der schwachen Schlussphase vor allem an der geringen Chancenverwertung. Coach Käppner wird in der kommenden Woche nach der wiederholten schwachen Abschlussquote wohl deutlich mehr das Offensivtraining fokussieren, ehe es am kommenden Samstag zu Gast beim SV Obertraubling um die ersten beiden Punkte geht. Die Partie wird voraussichtlich um 18:00 Uhr angepfiffen.
Interessant: Während die HSG bereits zum dritten Ligaspiel anreist, wird es für die Heimmannschaft das Erste sein.

Kader: A.Käppner, Schindler; Brunner (1), Hauer, Freiwald, Gilg (7/5), Gottesbüren (1), Gumbert, Laubmann (3), Loncar (2), Sackmann (1), Stübinger J., Willert (6)