HSG Erlangen/Niederlindach – HC Sulzbach-Rosenberg – 26:26 (14:16)
HSG erkämpft sich Remis gegen Tabellennachbarn
Die HSG-Männer starteten miserabel in die Partie. Beim Spielstand von 0:5 wurden Erinnerungen an die erste Halbzeit des Hinspiels in Sulzbach wach, als die schlechteste Halbzeit der Saison gezeigt wurde. Vervollständigt wurde der unglückliche Start durch eine Verletzung von Laubmann, der in den Vorwochen in Abwehr sowie Angriff brilliert hatte. Gute Besserung an dieser Stelle!
Im Angriff ließen die Männer Tempo und Spielfreude vermissen und erkämpfte Chancen wurden reihenweise vergeben. Glücklicherweise schafften es die HSGler, sich nach der frühen Auszeit durch Trainer Watzinger zu stabilisieren. Immer wieder gelangen dann Willert Ballgewinne – er hatte die vorgezogene Abwehrposition von Laubmann übernommen. Bis zur 22. Minute hatten die HSG-Jungs den Rückstand kontinuierlich auf ein Tor zusammenschmelzen lassen, was nun die Gästetrainer zu einer Auszeit zwang. Danach spielten die Sulzbacher ihre Stärken im Zusammenspiel mit den Kreisläufern wieder besser aus und konnten so beim 14:16 eine Führung mit in die Halbzeit nehmen.
In der Halbzeitpause riet Trainer Watzinger der Mannschaft, sich an die eigenen Stärken zu erinnern und wieder mehr Torgefahr im Positionsangriff zu entwickeln.
Dies gelang zunächst gut und beim Stand von 19:19 war das Spiel endlich auf Null gestellt. Die Umstellung der Gäste auf zwei Kreisläufer in der 40. Minute zeigte Wirkung: Vier unbeantwortete Tore zwangen Watzinger, seine letzte Time-Out-Karte zu zücken und seine Mannen für die Schlussviertelstunde zu wappnen. Und tatsächlich konnten die Zuschauer, die sich derweil mit den gegnerischen Fans auseinandersetzen mussten, ab diesem Zeitpunkt eine verbesserte HSG-Mannschaft beobachten. Die nun aufmerksame Abwehr konnte weitere Bälle gewinnen und es gelang jetzt, die Energie aus der Abwehr mit ins Umschaltspiel zu nehmen. So war meist bereits wenige Sekunden nach dem Ballwechsel eine gute Chance für die HSG herausgespielt. Lediglich die Abschlüsse waren weiter zu fehlerhaft und anstatt zum 25:25 auszugleichen, krachte viele Male das Sulzbacher Gebälk. So sah alles nach einem Sieg für Sulzbach aus, als eine Minute vor Schluss ein 24:26 auf der Anzeigetafel stand. Darauf reagierten die HSG-Männer und gingen in einer offensiven Deckung auf Bällejagd. Und tatsächlich gelang es genau zwei Mal, die Sulzbacher zu technischen Fehlern zu zwingen. Der erste gewonnene Ball wurde von Willert zum Anschlusstreffer im Tor untergebracht. Den zweiten wollte Gilg gerade von der Linksaußen-Position versenken, als er rüde von der Seite weggecheckt wurde. So übernahm es Schmieding, den unumstrittenen Siebenmeter mit dem Schlusspfiff zum umjubelten Ausgleich einzunetzen.
Insgesamt war es eine gerechte Punkteteilung, wobei keines der beiden Teams an diesem Abend guten Handball zeigen konnte. Weder die HSG mit ihrem schwachen Angriffsspiel und einer Wurfquote von unter 50% noch die Sulzbacher, die im Spiel insgesamt 18 Mal durch Fehlpässe und technische Fehler den Ball abgaben, hätten an diesem Tag einen Sieg verdient gehabt.
Jetzt können sich die HSG Männer auf die Faschingswoche konzentrieren, um dann in zwei Wochen gegen Bruck wieder mit neuem Elan ein gutes Spiel zu zeigen.
Hückel, Käppner; Gilg (2), Gumbert (2), Laubmann, Loncar (4), Sackmann (1), Schmieding (5), Stübinger J., Stübinger L. (6), Willert (6)