Herren I: HSG verliert beim neuen Tabellenführer

SG Regensburg II – HSG Erlangen/Niederlindach – 25:18 (13:6)

Die HSG Erlangen/ Niederlindach verliert nach zuletzt drei Siegen in Folge verdient beim neuen Tabellenführer in Regensburg. Zeitweise Unkonzentriertheit und ein sehr knapp besetzter Kader waren zu große Hürden, um eine Niederlage abwenden zu können. Dennoch ist Trainer Watzinger mit der Einstellung seiner Schützlinge zufrieden.

Es scheint immer wieder die gleiche Einleitung zum eigentlichen Spielbericht zu sein: Die angespannte Personalsituation bereitet der HSG weiterhin Sorgen. Diesmal war Watzinger mit dem worst case der laufenden Saison konfrontiert.

Auf gerade einmal sechs Feldspieler und zwei Torhüter konnte der Trainer zurückgreifen. Neben Willert, Erhardt und Wilferth fehlten außerdem Gilg, Gumbert und J. Stübinger. Deshalb sah er sich gezwungen, Dyes und Christian Rowold aus der zweiten Mannschaft mit in den Kader zu berufen.

Trotz der Kadersituation waren sich Trainer und Mannschaft vor Anpfiff einig – auch im vierten Spiel des neuen Jahres wollte man die zwei Punkte holen. Coach Watzinger sah den knappen Kader auch ein wenig als Ansporn. So war es recht erfreulich, dass seine Schützlinge nicht schlecht ins Spiel starteten. Durch eine gut agierende Abwehr lag der Spielstand nach sieben Minuten bei gerade einmal 3:2 für die Hausherren. Einzig die Offensive wirkte passiv und kräftesparend. So gelang im Anschluss bis zur 16. Minute kein weiteres Tor. Durch unvorbereitete Würfe konnte der gegnerische Torwart leicht ins Spiel finden und war von dort an Rückhalt der SG Regensburg II. Ein Totalausfall von zehn Minuten katapultierte die HSG von einem 6:5- (18. Minute) auf einen 13:6- (30. Minute) Rückstand. Defensiv gesellten sich zwei Zeitstrafen und Unkonzentriertheiten in der Abwehrmitte dazu. Zu viele einfache Bälle fanden ihren Weg zu den Kreisspielern der Hausherren.

In der Kabine mahnte Trainer Watzinger zur Besserung. Er kenne – wie alle – die Situation und verstehe eine erste Schlappheit, aber er appellierte an die Mannschaft, noch nicht zu aufgeben.

Nach dem Pausenanpfiff begann die HSG dann auch aktiver. Die Jungs nahmen die Herausforderung an. Dennoch konnte man den Abstand nicht verringern. War ein eigener Angriff erfolgreich, so war der direkte Gegenangriff der Heimmannschaft auch erfolgreich. Die Tordifferenz konnte so nicht verkleinert werden. Über ein 16:10 (40.Minute), 21:15 (50.Minute) und schließlich 23:15 (55.Minute) befand man sich bereits in der Endphase des Spiels. Ein Gegenstoß von Laubmann sechs Sekunden vor Schluss markierte den Endstand zum 25:18, zeigte aber zugleich die Moral des Spieltags.
Die HSG wollte und wollte, doch es wirkte insgesamt zu verkrampft. Das Rückraumtrio Loncar, Laubmann und Stübinger hatte beispielsweise in dieser Konstellation zuvor noch keine Erfahrung in der laufenden Saison sammeln können. Ein positives Fazit zog Klaus Watzinger dennoch, denn von Aufgeben war auf und neben dem Platz zu keiner Sekunde die Rede.

Die Jungs bedanken sich bei den mitgereisten Fans, die sie bis zum Schluss lautstark unterstützten. In der jetzigen Trainingswoche heißt es, wieder den Kopf hoch zu kriegen und die Krone zu richten. Schließlich ist man stark in das neue Jahr gestartet und hat Lust bekommen, am Erfolg anzuknüpfen.

Am Samstagabend reist der HC Sulzbach/Rosenbach in die Emmy-Noether-Halle an. Anpfiff der Partie ist um 20:00 Uhr.

Hückel, Käppner; Dyes, Hauer, Laubmann (3), Loncar (3), C. Rowold, Sackmann (1), Schmieding (7/2), Stübinger L. (3)