Herren I: Advent, Advent, die Halle…

HSG Erlangen/Niederlindach – HG Amberg – 35:20 (16:9)

Pünktlich zum ersten Advent beschert sich die HSG Erlangen/ Niederlindach selbst und feiert den ersten Saisonsieg in heimischer Halle

Die im Voraus als Schlüsselspiel betitelte Begegnung kontrollierte die HSG ab der ersten Minute und ließ keine Zweifel aufkommen, wer den Sieg an diesem Sonntag einfahren wollte. Trainer Watzinger wirkte nach dem Spiel jedoch nicht entspannt und hat nun zwei Wochen, um seine Mannschaft auf das letzte Spiel des Jahres vorzubereiten.

Die Vorzeichen für das vierte Heimspiel der Saison standen nicht gut. Zu den Langzeitverletzten Loncar, Wilferth und Erhardt gesellten sich spontan Brunner und Binder mit einer Erkältung. Coach Watzinger traf in der Trainingswoche jedoch alle Maßnahmen dafür, die Erlanger optimal auf die Gäste aus Amberg vorzubereiten. So machte er in seiner Ansprache vor Spielbeginn klar, dass man in jedem Fall über 60 Minuten stark aufspielen müsse.

Die Mannen um Willert & Co. schienen wie besessen von diesen Worten, als sie sich nach nur fünf Minuten mit 4:0 in Führung schossen. Eine gut arbeitende Abwehr und ein überragendes Torhütergespann ließen diese 4-Tore-Führung über das gesamte Spiel nicht kleiner werden. Auf der anderen Spielhälfte zeigte sich die HSG ungewohnt befreit. Das erste Mal in dieser Saison konnte die erste Halbzeit ohne Schwächephase durchgespielt werden. Gute Entscheidungen und eine exzellente Chancenauswertung führten zu einer 9:4-Führung in der 15. Minute. Der Trainer der Gäste nahm seine Auszeit, die jedoch keine Wirkung zeigen sollte. Stattdessen folgten weiterhin schöne Ballstafetten und dynamisches Stoßen in die Lücken der Amberger Deckung. Diese versuchte mit allen Mitteln die HSG-Offensive in Griff zu bekommen, erfreulicherweise aber war HSG-Strafwurfschütze Schmieding bestens aufgelegt und verwertete in den ersten 30 Minuten all seine fünf 7 m-Versuche. Ein 7 m Tor war es auch, das den Schluss der ersten Spielhälfte beim Spielstand von 16:9 markierte.

In der Halbzeit wurde die Mannschaft gewarnt, nun nicht unkonzentriert oder gar überheblich zu werden. Außerdem rechnete Watzinger mit einem Aufbäumen der Amberger Gäste, was jedoch ausblieb.

Die HSG startete offensiv nicht mehr ganz so stark wie in der ersten Hälfte. Zwar wurden weiter häufig richtige Entscheidungen getroffen, allerdings vermehrten sich die Fehlwürfe. Dank einer gut verschiebenden Abwehr und Schlussmann Hückel wurde die schlechtere Ausbeute allerdings nicht bemerkbar. Nach exakt 45 Minuten markierte Laubmann das 26:13, im Anschluss wurde die Partie seriös heruntergespielt und endete mit 35:20. Schmieding netzte zum Schlusspfiff seinen siebten 7 m ein und behielt so eine weiße Weste – 100 % Trefferquote vom Strich.

Er war jedoch nicht der einzige treffsichere Werfer der HSG: Fünf weitere Feldspieler konnten eine Trefferquote von 100 % aufweisen. Endlich konnte das von Trainer Watzinger gepredigte Spielverständnis auf die Platte gebracht werden. In den nächsten zwei Wochen gilt es nun, sich optimal auf den Jahresabschluss zum Derby in Forchheim vorzubereiten. Der erste Schritt in die richtige Richtung ist jedoch geglückt und am 14.12. will die Mannschaft der HSG um 17:45 Uhr in der Realschulhalle Forchheim mit einem Sieg in die Winterpause gehen.

Hückel, Käppner; Dyes, Hauer (1), Gilg (2), Gumbert (2), Laubmann (3), Sackmann (2), Schmieding (10/7), J. Stübinger (1), L. Stübinger (7), Willert (8)