HERREN I: HSG HAT PROBLEME IM ABSCHLUSS UND VERLIERT GEGEN DIE SG REGENSBURG II

HSG ERLANGEN/NIEDERLINDACH – SG REGENSBURG II – 19:24 (10:9)

Nach einer starken ersten Halbzeit verliert die HSG und geht nach dem dritten Spiel in Folge ohne neue Punkte in eine Trainingswoche. Vor allem jedoch aufgrund der grottenschlechten Quote im Abschluss war am Samstagabend für die HSG nichts zu holen.

Die Personal- und Punktesituation der Erlanger wird im aktuellen Monat schlichtweg nicht besser. Bene Laubmann gesellt sich aufgrund einer Schulterverletzung aus dem Vorwochenspiel ins Lazarett. Die einzig erfreuliche Nachricht für Trainer Watzinger im Vorlauf des Spiels war, dass sich der in der Vorwoche fehlende Dennis Gilg wieder spielfähig meldete.

In der Kabinenansprache wies der Coach zwar auf die aktuelle Personalsituation hin, wollte diese jedoch nicht als Entschuldigung für eine Fortsetzung des bisherigen Saisonverlaufs annehmen. Er stimmte also das Team ein und allen Beteiligten war klar, dass man sich an diesem Samstagabend gemeinsam gegen eine Niederlage stemmen musste. Einen Abwärtstrend galt es in jedem Fall zu verhindern. Mit seinen Worten im Hinterkopf starteten die Mannen um Schmieding & Co. stark in die Partie.

Die ersten 20 Minuten gehörten den Gastgebern in geliehener Halle. Nach sechs gespielten Angriffen konnte die HSG bereits mit 4:1 in Führung gehen. Eine gute Abwehrarbeit – einschließlich zahlreicher Blocks und Steals – ließ die Defensive der HSG bis zum Ende der ersten Spielhälfte gut aussehen. Dennoch war es die Offensive, die mit gut herausgespielten Chancen oft fahrlässig umging. Ein zwischenzeitliches 6:5 hätte die HSG leicht ins Schwanken bringen können, doch wirkte die Mannschaft an diesem Tage zu sicher und zog in den Folgeminuten erneut mit drei Toren davon. Lukas Stübinger netzte nach 25 Minuten zum 9:6 ein und fünf zerfahrene Minuten später gingen die beiden Mannschaften mit 10:9 in die Kabinen.

Die zweite Hälfte begann nicht so fulminant, wie die HSG es sich in der Halbzeitpause vorgenommen hatte. Stattdessen passte man den Spielstil zu sehr an die Gegner an, die fast ausschließlich durch die beiden Akteure Heiligtag und Brilz gefährlich wurden. Anstatt der guten Teamarbeit aus der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer in der Emmy-Noether-Halle nun vorwiegend individuelle Aktionen der Gastgeber. Es ist allgemeinhin bekannt, dass dies nur in äußerst seltenen Fällen genügt, um einen Sieg einzufahren. Die Gäste jedoch witterten sofort ihre Chance, mit etwas Zählbarem nach Hause zu fahren und erzielten zur Mitte der zweiten Halbzeit hochmotiviert das 14:17. Trainer Watzinger reagierte mit einer Auszeit: Mittelmann Dennis Gilg sollte für Entlastung und neue Spielideen sorgen – in der Tat traf er direkt nach seiner Einwechslung prompt zweimal zum zwischenzeitlichen 16:17-Anschlusstreffer. Zwei Zeitstrafen gegen die Regensburger innerhalb der nächsten fünf Minuten schienen nur allzu gelegen zu kommen. Wider Erwarten konnte die HSG jedoch keinen Nutzen daraus ziehen. Ein gefährliches Foul gegen Max Erhardt und seine damit verbundene Spielunfähigkeit für das restliche Spiel sowie eine unnötige Zeitstrafe ließen die HSG auf ein 17:21 zurückfallen. In der Schlussphase konnten die Jungs der HSG nichts mehr ausrichten und mussten somit zähneknirschend eine 19:24-Niederlage hinnehmen.

Alles andere als zufrieden müssen Watzingers Schützlinge jetzt möglichst schnell die Abschlussschwächen und Unkonzentriertheiten ausmerzen sowie ihr Selbstvertrauen wiederfinden. Die Mannschaft bedankt sich bei allen Fans für die lautstarke Unterstützung.

Hückel, Käppner; Binder (1), Brunner (2), Erhardt (2), Hauer, Gilg (2), Gumbert, R.Rowold, Sackmann (2), Schmieding (3), J.Stübinger (1/1), L.Stübinger (6)