Herren I: HSG spielt gegen Altdorf nur Unentschieden

HSG Erlangen/Niederlindach – TV Altdorf – 25:25 (15:9)

Hannberg – Die HSG Erlangen/Niederlindach verspielt den Sieg in den letzten 15 Minuten

Nach dem ersten Saisonerfolg in der Ferne sollte im zweiten Spiel für die HSG der erste Heimsieg der Saison gegen die Mannschaft des TV 1861 Altdorf folgen. Der letztjährige Drittplatzierte der BOL Ostbayern zeichnet sich bereits jahrelang durch seine schier unendliche Laufbereitschaft und den bisher ungebrochenen Einsatzwillen aus.

Einmal mehr musste dies die HSG Erlangen/ Niederlindach nach 60 gespielten Minuten erfahren, denn trotz starker 45 Minuten endet das Spiel für die HSG nur 25:25 (15:9).

Klaus Watzinger konnte bei seiner Personalplanung in dieser Woche in jedem Fall nicht aus dem Vollen greifen. Gleich fünf Abwesende zwangen den Trainer, den erst in der Woche ins Training eingestiegenen Marco Loncar (zuvor Außenbandriss) sowie Rainer Rowold aus der 2. Mannschaft in den Kader zu berufen. Mit den erkrankten Spielern Wilferth, J. Stübinger und den Verhinderten Willert, Gumbert und Brunner war jedem der Beteiligten klar, dass es keine einfache Aufgabe gegen die Dauerläufer aus Altdorf werden würde.

Dennoch stellte Coach Watzinger seine Mannschaft über weite Strecken sehr gut ein. In zehn starken Anfangsminuten setzten sich die Hausherren schnell mit einem 3-Tore-Vorsprung ab und erspielten sich durch lange Angriffe eine 6:3 Führung. Vor allem Kreisläufer Hauer durfte sich dank starker Versuche vom Kreis binnen der ersten fünf Minuten gleich zweimal in die Torschützenliste eintragen. In der Defensive ging man den Gegner von Beginn an aggressiv und offensiv an, was den Spielfluss der Altdorfer während der gesamten ersten Halbzeit zunichte machte. In Kombination mit dem bis dorthin gut aufgelegten Torhüter Hückel ergab dies einen Spielstand von 15:9 zur Pause.

In der Halbzeitansprache lobte Watzinger die Führung, doch mahnte zugleich, diese nicht wieder durch uncleveres Verhalten herzugeben. Schließlich könnte die HSG selbst noch eine Schippe drauf legen und ihr Potenzial auch mit dem dezimierten Kader weiter ausspielen. Die Worte des Trainers kamen offensichtlich bei den Spielern an.

Mittels guten Teamspiels im Angriff und einer phasenweise guten Abwehr schien man einem klaren Sieg entgegenzuspielen. In der 47. Minute war es immer noch die 6-Tore-Führung der Halbzeit, die sich im Spielstand von 22:16 widerspiegelte. Was dann folgte, wird im Volksmund als Totalausfall bezeichnet. Beherzteres Anpacken der Gäste in einer offensiveren Abwehr mit Manndeckung brachte die Mannschaft um L. Stübinger & Co. ins Straucheln. Anstatt des ruhigen Spiels der ersten 45 Minuten häuften sich Fehlpässe und schnelle Abschlüsse sowie Aluminimumtreffer der HSG-Offensive. Hinzu kam eine schwache Defensive, die dem Gegner stets nach wenigen Sekunden die Chance auf den Torwurf gewährte. Die Altdorfer verkürzten so zwischenzeitlich auf vier Treffer und in den letzten fünf Spielminuten folgte ein 4:1-Lauf der Gäste. Die Mannschaft aus Altdorf kam bis zum regulären Spielende auf ein Tor heran. Ein nach Spielschluss direkt ausgeführter und souverän verwandelter Freiwurf besiegelte das Unentschieden, mit dem die Erlanger nicht zufrieden sein können und dürfen.

Für Trainer Watzinger gilt es nun, Ursachen für diesen Totalausfall auszumachen und mit der Mannschaft in dieser Woche die richtigen Schlüsse zu ziehen. Immerhin gibt es bei drei von vier möglichen Punkten aus zwei Spielen sowie starken 45 Minuten im ersten Heimspiel der Saison nicht nur Negatives zu besprechen.

Kommendes Wochenende geht es auswärts gegen die SG Auerbach/Pegnitz, bei der es für die HSG eine erneute Schwächephase unbedingt zu vermeiden gilt.

Hückel, Käppner; Erhardt (5), Gilg (1), Hauer (2), Laubmann (3), Loncar (2), Rowold (n.e.), Schmieding (7/2), Sackmann, Stübinger (5)