Herren I: Es hat gereicht

SG Naabtal – HSG Erlangen/Niederlindach – 24:25 (12:15)

In einem hart umkämpften Spiel auf eher geringem Niveau konnte die HSG eine knappe Führung über die Zeit retten. 

Nachdem letzte Woche zuhause ein Torfestival gegen den Tabellenletzten aus Weiden gefeiert wurde, stand nun die nächste oberpfälzische Mannschaft auf dem Spielplan der 1. Mannschaft der HSG Erlangen/Niederlindach. Mit der SG Naabtal wurden die Erlanger von einer Mannschaft aus dem unteren Tabellendrittel empfangen. Headcoach Watzinger mahnte jedoch seine Jungs, das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Das Spiel würde körperlich hart und die Punkte stark umkämpft, da die Gastgeber alles an den Mann bringen würden, um seit einiger Zeit wieder ein Heimspiel für sich gewinnen zu können. Watzinger musste erneut mit Personalsorgen seine Aufstellung planen. Mit Robin Schmieding fehlte ein wichtiges Standbein im Innenblock und mit Dennis Gilg der Mittelmann-Taktikfuchs. Außerdem musste auch Rechtsaußen Ferdinand Brunner passen, der letzte Woche ein starkes Spiel mit fünf Treffern verbuchen konnte. Erfreulicherweise konnte Rückraumspieler Marco Loncar nach mehrmonatigem Auslandsaufenthalt erstmalig in dieser Saison seine Mannschaft unterstützen. 

Das Spiel begann auf beiden Seiten durchwachsen. Sowohl die Gäste als auch die Gastgeber zeigten viele Unkonzentriertheiten im Angriff, jedoch ließen die Abwehrreihen der HSG deutlich mehr zu als die der Naabtaler. Vor allem die Rückraumwürfe bereiteten den Erlangern Probleme in der Absprache und Zuordnung. Somit konnte sich die SG nach 15 gespielten Minuten auf ein 8:5 absetzen. Trainer Watzinger sah sich gezwungen, viele Wechsel durchzuführen und fand glücklicherweise nach einigen Minuten die passende Aufstellung. So konnte man nach weiteren fünf Minuten ausgleichen (9:9) und sich trotz des schlechten Erlanger Spielniveaus zum Ende der ersten Hälfte bis auf ein 12:15 absetzen. 

In der Halbzeitansprache konnte Watzinger wenig Positives aus der ersten Halbzeit vermelden. Er forderte seine Jungs nun auf, direkt nach Wiederanpfiff die Führung weiter auszubauen, um so die nächsten zwei Punkte vorzeitig zu sichern. 

Leider ging dieser Plan nicht auf. Die HSG schaffte es nicht, die herausgespielten Chancen in Tore umzumünzen und die Abwehr funktionierte so gut wie gar nicht mehr. Bereits fünf Minuten nach Wiederanpfiff konnten die Naabtaler erneut ausgleichen (15:15). Nun begann das Spiel, hektischer und umkämpfter zu werden. Die Abwehr der Oberpfälzer langte nun kräftig zu, was deutliche Spuren bei den Rückraumakteuren um Willert, Stübinger und Erhardt hinterließ. Die daraus resultierenden Überzahlangriffe konnten jedoch erfolgreich genutzt werden, was bis zur 50. Minute in einer Drei-Tore-Führung resultierte. Durch zu viele Fehlwürfe und technische Fehler in den letzten Minuten machten die Gäste das Spiel erneut unnötig eng und spannend. Die Hallensirene ertönte bei einem Spielstand von 24:25 genau zur rechten Zeit und erlöste alle Beteiligten von einem auf weiten Strecken schlechten Handballspiel. 

Die HSG schmückte sich an diesem Sonntagnachmittag nicht mit Lorbeeren. Trainer Watzinger ist normalerweise ein deutlich höheres Spielniveau von seinen Schützlingen gewohnt und fand nicht wirklich viele – wenn auch treffende – Worte nach diesem durchwachsenen Match: “Das Beste an diesem Spiel war, dass wir gewonnen haben.“ 

Das kommende Wochenende ist dank der Faschingstage spielfrei; das kommt der 1. Mannschaft der HSG Erlangen/Niederlindach gerade recht. Es muss in dieser Zeit weiter an der Torausbeute und an der Absprache in der Abwehr gearbeitet werden, um im nächsten Spiel die Siegesserie ausbauen zu können. Im nächsten Heimspiel am 09.03.2019 empfängt die HSG den Tabellennachbarn aus Bruck. Wir freuen uns auf lautstarke Unterstützung und auch unsere Damen können im nachfolgenden Spiel um 20:00 Uhr gegen die weibliche Aufstellung der Brucker viele Fans gut gebrauchen.  

Hückel, Schindler; Ardiles (2), Erhardt (3), Gumbert (1/1), Hauer (3), Hesse, Laubmann (4), Loncar (1), Sackmann (2), J. Stübinger, L. Stübinger (6/3), Willert (3)