Herren II: HSG-Poesie der Hässlichkeit

SC Uttenreuth – HSG Erlangen/Niederlindach II – 19:25 (6:8)

HSG-Poesie der Hässlichkeit

Coach Manni brachte es vortrefflich auf den Punkt: „Da haben wir uns das Leben aber mal selbst richtig schwer gemacht!“ Eigentlich lässt sich dem kaum etwas hinzufügen. Waren der Mannschaft etwa die Loblieder nach dem Sieg in Buckenhofen zu Kopf gestiegen?! Oder war der ungewohnte Termin für das Spiel der Grund weshalb vieles nicht so klappte wie es eigentlich sollte. Teilweise trantütig in der Abwehr, so dass die grüne Wand namens Rolo alles aufbieten musste. Dann wieder hektisch im Vorwärtsgang, wobei viel zu viele Bälle im schnellen Gegenstoß gar nicht erst die Gefahrenzone erreichen konnten. Wenn dann im Positionsspiel mal konzentriert gespielt wurde lief es auch, jedoch kam es viel zu selten vor. Somit blieb vieles Stückwerk und ganz sicherlich nicht schön anzusehen. Damit alle Anwesenden zumindest den Abschnitt ab der 48. Minute, und der spielentscheidenden Auszeit, in guter Erinnerung behalten, folgt ein Versuch die Schlussphase des Spiels in Versform zusammen zu fassen.

Coach Manni, der Weise genannt, verbarg den Blick mit schwermütger Hand

Oh sengende Qual der Ungerechtigkeit, oh peinigendes Bild was sich hier zeigt

Was sollt er tun, was wär der richtge Pfad, auf den zu führen er sein Team vermag?

Er wollt sie schütteln, rütteln, auferwecken, und dadurch ein bessres Spiel bezwecken

Mit grüner Karte rief er sie zusammen, jung und alt – all seine Mannen

Mit inbrünstger Leidenschaft sprach er das Wort: so setzen wir dies Spiel nicht fort!

Wär der Körper nur so jung wie das Herz sich fühlet, ich wär es selbst der zum Sieg euch führet

Ich verbiet euch all Zaudern und Verzagen, denn dies ist des Handballs schlechtestes Betragen

Seid frohen Mutes, schöpft aus Ruh die Kraft, die uns hier den erstrebten Sieg verschafft

So gehet hin mit freiem Geiste, so dass jeder sein bestes Spiel nun leiste!

Und so geschah, dass Blau sich auferschwang, den roten Gegner endlich niederrang

Doch es war kein Jubeln was die Menschen dann vernahmen, Erleichterung war des Geistes Kindes Namen

So lasset uns nun enden dies mühselig Kapitel, es ist und bleibt ein steinig Weg zum Titel!

 

Rödel, Schumann; Ardiles (4/3), Bornaz (3), Brunner (1), Burkard (1), Dubiel (1), Fath (2), Gessner, Kolbe, Mehl (5), Rowold (6/3), Siegl, Tully (2)

A.G.