Herren I: HSG erlaubt sich zu viele Fehler

Nabburg/Schwarzenfeld – HSG Erlangen/Niederlindach – 28:25 (14:11)

HSG erlaubt sich zu viele Fehler

Knapp vier Wochen hatte die 1. Mannschaft der HSG Erlangen/Niederlindach Zeit um sich auf die heiße Schlussphase der Saison 2017/18 vorzubereiten und alle kleinen Verletzungen auszukurieren. Mit Nabburg/Schwarzenfeld stand laut Tabelle ein Gegner auf Augenhöhe auf dem Spielplan. Im Hinspiel hätte die HSG mehr als nur ein Unentschieden erspielen können. Da die Oberpfälzer zwei Punkte hinter den Erlangern stehen, war dieses Auswärtsspiel wichtig, um sich weiter von den unteren Tabellenplätzen abzusetzen. Nachdem die zweite Mannschaft in den nächsten Wochen ebenfalls wegweisende Spiele vor sich hat, wurden Kreisspieler Josef Stübinger und Mittelmann Sören Grübel vom Trainergespann Anheuer/Rühl geschont, um die Reserve der HSG in diesen wichtigen Spielen unterstützen zu können. Außerdem musste sich Mittelmann Dennis Gilg verletzungsbedingt abmelden.

Die HSG startete zwar top motiviert in das Spiel, konnte dies jedoch in den ersten Minuten nicht auf die eigene Leistung projizieren. Schnell ging man mit zwei Toren in Rückstand, welchen die Gäste der restlichen ersten Halbzeit hinterherliefen. Vor Tormann Hückel konnte weitgehend eine solide, gut arbeitende Abwehr gestellt werden, die lange Zeit einen Angriff der Oberpfälzer wirkungslos erscheinen ließ, aber welche letztendlich doch immer wieder durch Individualfehler überwunden werden konnte. Ein viel größeres Problem war an diesem Tag jedoch der Angriff der HSG. Spielzüge wurden zu statisch ausgeführt, es wurde ohne Druck auf die Abwehr der Gastgeber gespielt und am Ende des Tages sollten 15 Fehlwürfe und neun technische Fehler in der Statistik vermerkt sein. Kurz vor der Halbzeit hatte man nochmal die Chance auf ein Tor heranzukommen, jedoch wurde diese Chance zu einem Tempogegenstoß der Heimmannschaft und so gingen die Mannschaften mit einem drei-Tore-Rückstand bei 14:11 in die Kabinen.
Das Trainerduo forderte für die zweite Hälfte mehr Konzentration und Konsequenz bis zum endgültigen Ballgewinn in der Abwehr und im Angriff erwarteten Anheuer und Rühl mehr Bewegung in die Tiefe, mehr Druck und Geduld.

In der zweiten Halbzeit konnte die kämpferische Bereitschaft zwar weiterhin hoch gehalten werden, jedoch konnte man nicht mehr an die Gastgeber anschließen. Durch plötzliche Unaufmerksamkeiten in der Abwehr und teilweise katastrophalen Pass- und Fangfehlern im Angriff gelang es den Schützlingen der HSG nicht, das Geforderte umzusetzen. Einzig nennenswert ist, dass die zuletzt noch unterirdische 7-Meter Quote diesmal  mit 100% aus vier Versuchen aufpoliert werden konnte. Des Weiteren konnte Mittelmann Laubmann sein erstes Pflichtspieltor für die 1. Mannschaft erzielen. Außerdem lieferte Robin Schmieding erneut eine klasse Partie ab und konnte am Ende des Spiels zehn Tore auf sein eigenes Konto verbuchen. An diesem Tag klebte bei allen anderen Spielern der Mittelfranken zu viel Unglück an der Hand. Das Spiel zwischen Nabburg/Schwarzenfeld und der HSG Erlangen/Niederlindach endete 28:25.

Durch die Auswärtsniederlage in der Oberpfalz und die Ergebnisse der anderen Partien rückt das Tabellenmittelfeld der BOL noch enger zusammen. Einzig die Tordifferenz hält die HSG derzeit noch auf Platz sechs. Der gefährliche und unbedingt vermeidbare neunte Platz ist nur noch ein Punkt entfernt. Letztendlich hilft jedoch keine Rechnerei. Enttäuscht erklärt Walter Anheuer nach dem Spiel: „Wenn man auswärts Punkte holen will, braucht man eine andere Körpersprache und darf sich nicht so viele einfache Fehler leisten. Leider eine weitere gute Chance vergeben um sich im oberen Mittelfeld festzusetzen.“ Die HSG muss nun von Spiel zu Spiel blicken und sich im Vergleich zum vergangenen Wochenende deutlich steigern, um weiter punkten zu können. Mit weiteren Leistungen wie an diesem Tag wird es sehr eng für die HSG. Am kommenden Sonntag, den 4.3. steht um 18 Uhr das nächste Heimspiel gegen den abstiegsgefährdeten HC Sulzbach-Rosenberg II an. Nicht nur die Männer benötigen an diesem Tag jegliche Unterstützung. Auch die Damen spielen um 16 Uhr gegen die SpVgg Diepersdorf und müssen ordentlich angefeuert werden.

Hückel, Rödel; Boolzen (5), Erhardt (2), Gumbert (3/1), Laubmann (1), Loncar (2), Sackmann, Schmieding (10/3), Stübinger (1), Willert (1)