Herren I: HSG verliert verdient beim Tabellenletzten

SV Buckenhofen – HSG Erlangen/Niederlindach – 21:20 (8:10)

HSG verliert verdient beim Tabellenletzten

Nachdem die 1. Mannschaft der HSG letzte Woche ohne Glanz weitere Punkte ihrem Konto gutschreiben konnten, hieß es nun gegen den Tabellenletzten aus Buckenhofen den nächsten Sieg mit nach Hause zu nehmen, um dem drohenden Abstiegskampf zu entrinnen. Der SV ist ebenfalls im Zugzwang zu punkten, um nicht im Tabellenkeller zu versumpfen. Somit ging man von einem kämpferischen Spiel auf beiden Seiten aus. Der Kader war diesmal erneut komplett und Trainer Anheuer setzte Torben Schindler als zweiten Torhüter mit auf die Bank.

Die HSG startete gut in die Partie. Die Abwehr arbeitete im Verbund und lies in den ersten sechs Minuten kein Gegentor zu. Erst beim Stand von 4:1 konnten die Gastgeber einnetzen. Wie gewohnt konnten die Gäste jedoch die Führung nicht weiter ausbauen oder halten. Bereits in der 13. Minute fiel der 4:4 Ausgleich. Nun merkte man den Spielern um Mittelmann Gilg eine ungewohnte Unsicherheit im Angriff an. Die Dichte an Pass- und Fangfehlern war an diesem Tag deutlich zu groß. Außerdem gelang das schnelle Spiel über die normalerweise starke zweite Welle nicht so gut wie gewohnt. Die erste Halbzeit plätscherte ohne großes Niveau auf beiden Seiten dahin und mit der Pausensirene stand es 8:10 für die HSG.

Die  Körpersprache in der Halbzeitpause spiegelte die nicht vorhandene mentale und kämpferische Einstellung wieder. Die einzige Motivationsspritze die Trainer Anheuer in der Pause seinen Spielern geben konnte war die Tatsache, dass man trotz einer solchen Leistung mit zwei Toren führte. Außerdem sollte das Umschaltspiel und die Geschwindigkeit nach Vorn deutlich erhöht werden.
Dass die zweite Hälfte jedoch noch schlechter werden sollte als die erste Halbzeit, hat sich keiner vorstellen können. Das Angriffspiel funktionierte so gut wie gar nicht. Keine Kreativität und kein Durchsetzungsvermögen führten zu unvorbereiteten Abschlüssen und durch mangelndes Zusammenspiel konnten die meisten Tore nur durch Einzelaktionen erzielt werden. Außerdem wurden zu viele freie und gute Torchancen liegen gelassen. Der SV Buckenhofen erzielte schnell den Ausgleich und so verlief der Rest der Partie auf niveauloser Augenhöhe. Zu der wahrscheinlich schlechtesten Saisonleistung der HSGler kam erschwerend noch dazu, dass an diesem Tag nur einer von sechs Siebenmeter getroffen wurden. Einzig nennenswert waren die Leistungen von Torhüter Schindler und Hückel an diesem Tag, die durch starke und wichtige Paraden ihre Jungs im Spiel hielten. In der 55. Minute konnte der Gastgeber zum ersten Mal in Führung gehen. Die Erlanger konnten jedoch nur noch ein Tor dagegenhalten. Das Spiel zwischen dem SV Buckenhofen und der HSG Erlangen/Niederlindach endete 21:20.

Nach dem Spiel fragten sich alle Beteiligten, was an diesem Tag mit der 1. Mannschaft der HSG los war. Hatte man sich zu früh auf der sicheren Seite gefühlt, oder war es einfach nur ein schwarzer Tag für alle Spieler? Auch Trainer Anheuer fand keine Erklärung für diese unnötige aber verdiente Niederlage: „Wir haben heute leichtfertig 2 Punkte verschenkt. Im Gegensatz zu Buckenhofen waren bei uns die Kampfbereitschaft und der Siegeswille nicht zu erkennen. So sorglos darf man mit seinen Chancen nicht umgehen wenn man ein Spiel gewinnen will.“
Selbst auf dem aktuellen fünften Tabellenplatz und 15 Pluspunkten, kann man sich noch nicht auf der sicheren Seite wiegen. Je nach Abstiegssituation in der Landesliga Nord könnten in der laufenden Spielzeit vier Mannschaften aus der BOL absteigen. Dieser Gefahr sind die Erlanger knappen drei Punkte entfernt. Dazu kommen in den nächsten Spielen deutlich schwierigere Aufgaben auf die HSG zu. Bis zum nächsten Spiel in Nabburg am 24.2. haben Spieler und Trainer gute drei Wochen Zeit um alle Wunden zu lecken und sich sowohl spielerisch als auch mental besser auf den nächsten Gegner einstellen zu können. Mit dem Motto „Mund abwischen und weiter machen“ muss nun die freie Spielzeit intensiv genutzt werden. Die HSG bedankt sich bei allen mitgereisten Fans für die Unterstützung.

Hückel, Schindler; Boolzen (5), Erhardt (2), Gilg, Grübel, Gumbert (3), Loncar, Rühl (1), Sackmann (2), Schmieding (1), J. Stübinger (1/1), L. Stübinger (3), Willert (2)