Herren I: HSG holt glanzlos die nächsten zwei Punkte

HSG Erlangen/Niederlindach – TSV Winkelhaid – 30:27 (16:12)

HSG holt glanzlos die nächsten zwei Punkte

Nachdem letzte Woche ein Punkt in einem knappen Heimspiel gegen den HC Weiden erspielt wurde, stand bereits das nächste Heimspiel gegen den TSV Winkelhaid auf dem Spielplan. Im Hinspiel hatte man den Saisonauftakt deutlich mit 28:19 verloren. Diese Rechnung sollte nun beglichen werden. Personaltechnisch konnte das Trainerduo Anheuer/Rühl auf alle Spieler zurückgreifen. Als zweiter Torhüter fand diesmal Robert Rödel seinen Platz auf der Bank. Ein schnelles Angriffspiel und rechtzeitiges Heraustreten in der Abwehr sollte der Schlüssel zum Erfolg sein.

Die HSG startete in den ersten 15 Minuten deutlich besser in die Partie als die Gäste aus dem Nürnberger Land. Das Geforderte schnelle Spiel nach vorn konnte weitgehend umgesetzt werden. Einzig im gebundenen Spiel schlossen die HSG Schützlinge teilweise überhastet ab und ließen sich zu früh fest machen. In der Abwehr konnten die gefährlichen Rückraumschützen der TSV gebändigt werden, nur die Absprache am Kreis funktionierte nicht immer einwandfrei. Ab der Mitte der ersten Halbzeit und einem Stand von 10:4 schafften es nun auch die Gäste effektiver im Abgriff zu sein und konnten durch die Schwächen der HSG-Abwehr bis zur Halbzeitpause den sechs-Tore-Rückstand auf vier Zähler verkürzen.

Im Großen und Ganzen schienen die beiden Trainer zufrieden mit der Leistung ihrer Jungs in der ersten Hälfte. Nun wünschten sie sich weiterhin hohes Tempo und mehr Achtsamkeit auf den Kreisspieler um den Vorsprung noch weiter ausbauen und so auch etwas für die Tordifferenz machen zu können.
Leider konnten die Erwartungen nicht erfüllt werden. Zwar begann die HSG mit zwei schnellen Treffern von Robin Schmieding, der am Ende des Tages zehn Tore zum Sieg besteuern sollte, jedoch konnte anschließend keine Bestleistung aufs Feld gebracht werden. Die Führung konnte nicht weiter ausgebaut werden, da zu viele einfache Tore in der Abwehr zugelassen wurde. Zu spät wurden die Rückraumspieler angegangen und die Zuordnung am Kreis ließ weiterhin zu wünschen übrig. Im Angriff wurde unsauber durchgespielt und viele zu frühe Würfe genommen, die oftmals das Ziel verfehlten. Somit plätscherte das Spiel mit einer drei- bis vier-Tore Führung vor sich her. Dadurch war die Gefahr groß am Ende des Spiels die Gäste noch mal herankommen zu lassen und so selbst in der heißen Phase einzubrechen. Zum Glück konnte dies vermieden werden, indem Schlussmann Lukas Hückel immer wieder wichtige Paraden an den Tag legte. Als die Schlusssirene aufheulte stand es zwischen der HSG Erlangen/Niederlindach und dem TSV Winkelhaid 30:27.

Das Punktekonto wird mit zwei weiteren Zählern gefüllt, auch wenn die Leistung der HSG nicht ihren Ansprüchen gerecht wurde. Erneut trat das altbekannte Problem auf, dass man eine herausgespielte Führung nicht weiter ausgebaut werden kann. Dennoch reichte diese Tagesform für einen wichtigen Sieg. Nach der Partie fanden die beiden Trainer folgende Worte. „Es war eine deutliche Steigerung gegenüber dem Weiden Spiel zu erkennen. Obwohl wir über die ganze Zeit das Spiel bestimmt haben, haben wir am Ende nur unsere Pflichtaufgabe erfüllt. Gegen so einen Gegner muss man auch mal sein Torverhältnis richtig aufbessern.“, so Walter Anheuer. Auch Manfred Rühl hatte sich von diesem Spiel mehr erhofft: „Wir sind glücklicherweise besser als in den letzten Begegnungen in die Partie gestartet. Die Einstellung, obwohl ein bisschen faschingsgeschädigt, hat gepasst. In der 2. Halbzeit wurde leider wieder gehudelt, unkonzentriert gespielt und unvorbereitet geworfen. Das hat dazu geführt, dass wir das Spiel nicht deutlich höher gewonnen haben und zu einer angespannten Gemütslage der Trainer verursachte. Positiv ist, dass wir jetzt in die Rückrunde mit 5:1 anstatt wie in der Hinrunde mit 2:4 Punkten gestartet sind.“ Auch wenn die HSG nun auf dem fünften Tabellenplatz steht, dürfen sich die Beteiligten nicht auf der sicheren Seite fühlen. Die Tabellenkonstellation in der BOL ist wie gewohnt knapp und somit muss bis zum letzten Spieltag um jeden Punkt gekämpft werden. In der kommenden Woche muss an der 7-Meter-Quote und an der Absprache in der Abwehr gearbeitet werden. Das nächste Spiel findet am Sonntag, 28.01.2018 auswärts gegen den SV Buckenhofen statt.

Hückel, Rödel; Boolzen (6), Erhardt (4), Gilg (1), Grübel, Gumbert (2), Loncar, Rühl (4), Sackmann (1), Schmieding (10/3), J. Stübinger, L. Stübinger (1), Willert (1)