Herren I: HSG bricht Regensburg-Fluch

SG Regensburg II – HSG Erlangen/Niederlindach – 33:34 (16:16)

HSG bricht Regensburg-Fluch

Nachdem das letzte Heimspiel der Hinrunde gegen die SG Regensburg II mit 32:29 gewonnen wurde, musste nun die erste Mannschaft der HSG erneut gegen die SG Regensburg II antreten. Diesmal jedoch als erstes Spiel der Rückrunde der Saison 2017/18 auswärts in der Oberpfalz. Letzte Woche konnten die Erlanger vor Allem durch eine überragende erste Halbzeit überzeugen. An dieser Leistung sollte nun angeknüpft werden, um der SG weitere Punkte abnehmen zu können und um endlich den altbekannten Regensburg-Fluch zu brechen. Trainer Walter Anheuer musste weiterhin auf Routinier Willert verzichten und veränderte das Personal hinsichtlich des zweiten Torhüters. Somit durfte Rödel zum Anpfiff der Partie auf der Bank Platz nehmen.

Die HSG startete gut in die erste Halbzeit. Das Bild ähnelte stark dem Spiel der vergangenen Woche. Durch geduldiges Aufbauspiel in der Offensive und einer gut vorbereiteten Abwehr in der Defensive konnten sich die Gäste schnell absetzen und so stand es nach sieben Minuten 2:7 für die Mittelfranken. Jedoch konnte die SG durch die richtigen Worte in einem Time-Out wach gerüttelt werden. Großchancen wurden seitens der HSG liegen gelassen und auf der Abwehrseite mangelte es plötzlich an Absprache und Aggressivität. So schmolz die Führung der Gäste bis zehn Minuten vor der Pause dahin, bis schließlich die SG Regensburg II zum 10:10 ausgleichen konnte. Bis zum Ende der Partie sollte es nun ein Kopf-an-Kopf Rennen werden, jedoch wurden zuerst die Mannschaften bei einem Stand von 16:16 in die Kabinen zur Halbzeitbesprechung gebeten.

Trainer Anheuer appellierte an die ersten Minuten im Spiel und erinnerte seine Jungs, dass noch lange nichts verloren ist, auch wenn man erneut eine herausgespielte Führung her schenkte.
Die zweite Halbzeit verlief allerdings ähnlich wie das Ende der ersten Hälfte. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Die HSG konnte allerdings wieder an die geforderte Geduld im Angriff anschließen umso die Regensburger nicht an sich vorbei ziehen zu lassen. Den Gastgebern wurden zu einfache Torchancen angeboten. Obwohl die Angriffe der SG lange in Schach gehalten wurden, konnten die Regensburger zu oft und einfach bei angezeigtem Zeitspiel einnetzen. Die Konzentration bis zum endgültigen Ballgewinn fehlte in dieser Phase der Partie. Dennoch arbeitete die HSG im Angriff konsequent genug, um immer wieder ausgleichen zu können. In diesem Muster verlief die zweite Halbzeit bis zu den letzten Minuten der Partie. Bei einem Stand von 33:34 in der 57. Minute wurde das Spiel deutlich hektischer und die HSG verfiel zu oft in abgepfiffenes Zeitspiel. Die Oberpfälzer hatte in den letzten Augenblicken des Spiels zwei freie 100%-Chancen zum Ausgleich auf der Hand, welche jedoch von einem bärenstarken Lukas Hückel weltklasse entschärft wurden. Dank diesen zwei Paraden konnte die HSG ihren Regensburg-Fluch beenden und gewinnt gegen die SG II mit 33:34.

Mit gemischten Gefühlen fuhren die Erlanger wieder in die Heimat zurück. Auf der einen Seite überwog die Euphorie über zwei weitere wichtige Punkte und die Tatsache, dass man über Weihnachten auf dem zufriedenstellenden sechsten Tabellenplatz stehen würde. Auf der anderen Seite konnte erneut eine früh herausgespielte Führung nicht weiter ausgebaut werden. Das Trainerduo Anheuer/Rühl und die Spieler müssen sich nun in den kommenden Wochen Gedanken darüber machen, wie dieses Verhaltensmuster abgelegt werden kann. Positiv zu vermerken waren außerdem an diesem Tag ein überragender Lukas Hückel und ein treffsicherer Robin Schmieding, welche beide ausschlaggebend an dem Auswärtssieg beteiligt waren. In den nächsten Wochen wird sich von einer ereignisreichen Hinrunde erholt und alle Wunden werden auskuriert. Trotzdem wird weiterhin fleißig trainiert, sodass der Rückenwind mit in die Rückrunde genommen werden kann. Die 1. Mannschaft der HSG Erlangen/Niederlindach bedankt sich bei allen Fans und Beteiligten für die Unterstützung in der Hinrunde und wünscht allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2018.

Hückel, Rödel; Boolzen (4), Erhardt (3), Gilg (2), Grübel, Gumbert (1), Loncar, Rühl (3), Sackmann (4), Schmieding (9), J. Stübinger (3/2), L. Stübinger (5)