Herren I: HSG gelingt Befreiungsschlag und besiegt direkten Tabellennachbarn

HC Erlangen III – HSG Erlangen/Niederlindach 21:30 (8:14)

HSG gelingt Befreiungsschlag und besiegt direkten Tabellennachbarn

Nach dem letzten Auswärtsspiel gegen Nabburg/Schwarzenfeld konnte die HSG zwar eine solide Leistung zeigen, jedoch keine Punkte mit nach Hause nehmen. Nun war allen Beteiligten klar, dass spätestens ab dem Derby gegen den HC Erlangen III das Feld von hinten aufgeräumt werden muss, falls die Mannschaft ein Jahr länger in der BOL verweilen möchte. Die drei Wochen Pause wurde von Spielern und Trainer Anheuer hervorragend genutzt. Die Verletzungen konnten auskuriert und die Trainingseinheiten plus zusätzliches Trainingsspiel effizient genutzt werden um perfekte Voraussetzungen für die letzten Atemzüge der Saison zu schaffen. Die HC ist die einzige Mannschaft der laufenden Spielzeit, die noch weniger Punkte als die HSG sammeln konnte. Das Duell Letzter gegen Vorletzter stand mit gleichzeitigem Derby auf dem Spielplan. Von Trainer Anheuer und seinen Jungs wurde ein Pflichtsieg erwartet.

Die HSG startete munter in die Partie und konnte sich schnell auf ein 0:3 absetzen. Die HC hingegen startete etwas verspätet in das Spiel, konnte aber dank überhasteter Angriffe der Gäste einmalig mit dem 5:5 ausgleichen. Der Abwehrverband der Niederlindacher stand gut, die Räume wurden geschlossen und falls doch eine Lücke in die Reihen gerissen wurde stand Torhüter Hückel auf seinem Posten. Dank einiger Ballgewinne und Stürmerfouls der HC konnten einige schnelle Tore durch Gegenstöße seitens der HSG erzielt werden. Die Erlanger schafften es durch eine Manndeckung am starken Lukas Stübinger das Spiel der Gäste in Verlegenheit zu bringen, doch durch starke Einzelleistungen des restlichen Rückraums konnte die Führung der Niederlindacher weiter ausgebaut werden. Die Mannschaften gingen mit einem 8:14 in die Kabinen.

Trainer Anheuer war mit der ersten Halbzeit seiner Jungs sehr zufrieden, forderte aber weitere konzentrierte 30 Minuten. Es wäre nicht das erste Mal in dieser Saison gewesen, dass seine Mannschaft eine Führung in der zweiten Halbzeit verspielte.
Doch diesmal merkte man bereits an der Körpersprache der Spieler, dass sie sich diesen Sieg nicht mehr nehmen lassen wollten. In der zweiten Hälfte wurde die fünf- bis sechs- Toreführung der HSG konstant gehalten. Die Abwehr arbeitete weiter stabil, im Angriff ging es jedoch teilweise holprig zu. Wenige Spielzüge wurden bis zum Ende durchgespielt und viele Aktionen zu voreilig abgeschlossen. Zwar konnte die HC nicht mehr an die HSG anschließen, dennoch sahen die vielen Zuschauer in der Sporthalle am Europakanal, dass das Angriffsverhalten der Niederlindacher bis nächste Woche deutlich verbessert werden muss. Der Sieg war in keiner Phase des Spiels in Gefahr. Das HC Erlangen III und die HSG Erlangen/Niederlindach trennten sich 21:30.

Sichtliche Erleichterung bei allen Beteiligten der HSG. Mit dem Sieg gegen den Tabellenletzten gibt es wieder Hoffnung auf den Klassenerhalt. Zwar schien der Angriff nicht immer Rund zu Laufen, dennoch konnte Trainer Anheuer sehr zufrieden mit der Leistung seiner Jungs sein: „Wir konnten endlich mal wieder mit vollem Kader antreten. Von Anfang an haben wir konzentriert und diszipliniert gespielt und das bis zum Ende auch durchgezogen. Das sollte uns Selbstvertrauen und Motivation für die anstehenden Derbys gegen Forchheim und Herzogenaurach geben“. Der Siegeswillen und Punktehunger darf bis Ende der Saison nicht gestillt werden. Am kommenden Sonntag muss die HSG mindestens gleiche Motivation und Moral an den Tag bringen, um weiter ihr Punktekonto zu füllen. Die 1. Mannschaft spielt zu Hause um 16:00 Uhr gegen den Tabellenersten aus Forchheim.

Hückel, Schumann; Boolzen (3), Erhardt (1), Gumbert (2), Hauer, Jonas (3), Loncar (4), Rühl (2), Sackmann, Schmieding (8/5), J. Stübinger, L. Stübinger (2), Willert (5)