Herren I: HSG verliert enges Spiel in der ersten Halbzeit

HSG Erlangen/Niederlindach – SG Regensburg II 24:25 (9:14)

HSG verliert enges Spiel in der ersten Halbzeit

Trotz einer starken Partie letzte Woche in Neutraubling konnten keine Punkte mit nach Hause genommen werden. Dennoch hatten alle Beteiligten Hoffnungen die positiven Aspekte des letzten Spiels mit in das nächste Heimspiel gegen die SG Regensburg II zu nehmen. Die Gäste aus der Oberpfalz sind stark in die Saison gestartet und standen lange Zeit auf dem ersten Tabellenplatz. Lediglich ein paar Ausrutscher in der letzten Spielzeit warf die SG auf den vierten Tabellenplatz zurück, wo sie vor dem Spiel gegen die HSG punktgleich mit dem zweiten Platz standen.Wieder startete die 1. Mannschaft als Außenseiter in eine Partie. Dennoch erhoffte sich die Mannschaft eine Chance, da sich im Training sehr gut auf das Spiel vorbereitet wurde und die Personalsorgen nicht mehr so groß waren wie in Neutraubling. Dennoch musste weiterhin auf Dennis Gilg und Marco Jonas verzichtet werden, die beide Verletzungsbedingt ausfielen. Außerdem konnte leider der starke Julian Diefenbach dieses Wochenende nicht die HSG nicht unterstützen.

Die HSG startete besser in die Partie. Zwar war es von beiden Seiten kein hohes Handballniveau, dennoch konnten sich die Hausheeren auf ein Zwischenzeitliches 5:2 absetzen. Grund dafür war eine klare Steigerung in der Defensive, jetzt mangelte es aber an Spielfluss und Bewegung in der Offensive. Nach den ersten verschlafenen Minuten der Regensburger, fanden diese nun ins Spiel zurück und konnten über ein 6:6 ausgleichen. Nun begann eine der gewohnten Schwächephase der HSG. Keine Körpersprache, wenig Moral und Stimmung auf dem Platz und eine weiterhin katastrophale Offensive brachten die Oberpfälzer in Schwung. Selten sahen Fans so deutlich geknickte Spieler der HSG wie in dieser Phase, nichts passte mehr zusammen. Mit einem 3:8 Lauf seitens der Gäste wurde die erste Halbzeit mit einem 9:14 beendet.

In der Halbezeit waren Trainer, Spieler und Beteiligten eines klar: Sollte hier noch was zu holen sein, dann einzig über eine stärkere Körpersprache und mehr Selbstbewusstsein. Die Spieler wurden animiert mit Willen und Spaß in die zweite Halbzeit zu starten. Die Abwehr war nicht schlecht, deutliches Manko war der Angriff, in dem nun für mehr Bewegung und Spielfreude gesorgt werden sollte.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte zwar nicht sofort alles, was besprochen wurde in die Tat umgesetzt werden, aber allein das Auftreten der Spieler wirkte wie eine ausgewechselte Mannschaft. Die ersten 10 Minuten rannte die HSG den 5 Toren Rückstand der ersten Hälfte hinterher, aber die SG konnte sich nicht weiter absetzen. Mit einem starken 5:0 Lauf konnten die Niederlindacher wieder auf zwei Toren anschließen. Erwähnenswert in dieser Phase war ein starker Robert Rödel im Tor und ein sicherer 7-Meter Schütze Josef Stübinger, der am Ende 3 wichtige Tore beisteuern konnte. Das Spiel der HSG war zwar nicht perfekt – viele technische Fehler unterbrach den Spielfluss im Angriff, aber die Zuschauer merkten den Spielern den Willen das Spiel zu drehen deutlich an und waren ein großer Bestandteil für diese starke Phase. In der Abwehr wurde sich abgesprochen, im Angriff etwas geduldiger gespielt. Eine Auszeit der Regensburger war notwendig, um die Gäste wieder ins Spiel zu bringen. Aber auch diese kurze Phase der Unkonzentriertheit verkrafteten die Spieler von Trainer Anheuer gut. Wieder konnte die Heimmannschaft anschließen und mit dem 23:23 zum ersten mal ein paar Minuten vor Spielende ausgleichen. Zur großen Enttäuschung aller Beteiligten konnten die Niederlindacher ihre letzten Angrifft nicht effektiv ausnutzen und somit war die SG Regensburg mit der Schlusssirene der Hallenuhr mit einer Nasenspitze vorne. Die HSG verlor am Ende knapp mit 24:25.

Ein weiterer bitterer Rückschlag für die 1. Mannschaft der HSG Erlangen/Niederlindach. Wieder ging man als Außenseiter in die Partie und konnte die Favorisierte Mannschaft in Bedrängnis bringen, aber am Schluss nichts gewinnen. Trainer Anheuer fand nach dem Spiel folgende Worte zu dieser Partie: „Wenn es nicht läuft und man da unten drinsteckt ist schwer da wieder rauszukommen. Im Moment ist das wie verhext: Funktioniert jetzt mal die Abwehr läuft es im Angriff nicht und umgekehrt. Spielen wir eine gute 1. Halbzeit läuft es in der zweiten nicht und umgekehrt. Daran gilt es zu arbeiten die Konstanz über 60 Minuten hinzubekommen, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Das wichtigste aber ist das die Mannschaft gestern große Moral und Charakter gezeigt hat und ein zur Halbzeit schon verlorenes Spiel fast noch gedreht hat. Darauf kann man weiter aufbauen.“
Spieler und Trainer sollten von Spiel zu Spiel blicken und versuchen jeden möglichen Punkt mitzunehmen, da die Luft im Tabellenkeller langsam eng wird. Das nächste Spiel ist am kommenden Samstag, 11.02. auswärts gegen die HSG Naabtal.

Hückel, Rödel; Boolzen (3), Erhardt (2), Gumbert (2), Hauer (1), Loncar, Rühl (1), Sackmann (3),
Schmieding (3),  J. Stübinger (3/3), L. Stübinger (3/1), Willert (3)