Herren I: HSG kann Rückenwind aus Winterpause nicht mitnehmen

TSV Winkelhaid – HSG Erlangen/Niederlindach 35:26 (16:12)

HSG spielt TSV in die Karten und rutscht in der Tabelle weiter ab

Nach dem letzten Spiel im Jahr 2016 konnte die HSG gegen den ESV Regensburg eine der besten Saisonleistungen abrufen und mit Rückenwind die Winterpause genießen. Trainer Anheuer versuchte seine Jungs auf diesem Spielniveau zu halten, sodass gegen den Tabellennachbarn aus Winkelhaid auswärts das nächste wichtige Spiel gewonnen werden kann. Die Mannschaft aus Winkelhaid hatte einige enge Spiele im Laufe der Saison bestritten, welche oft knapp verloren gingen. Trainer Anheuer war dadurch klar, dass der Gegner auf keinen Fall zu unterschätzen sei.

Beide Mannschaften starteten gut in die Partie. Der gegenseitige Respekt war anfangs deutlich zu spüren und keiner konnte sich in den ersten Minuten deutlich vom Gegner absetzen. Bis zum 5:5 konnte Trainer Anheuer mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden sein. Aber nun kippte das Spiel. Ab jetzt war nicht nur das schwache Zusammenspiel in der Abwehr ein deutliches Manko des HSG Spiels. Im Angriff wurde kein Druck aufgebaut, die Spieler wirkten ungeduldig und nahmen sich Halbchancen, die vom Block oder Torwart der TSV ohne Probleme entschärft werden konnten. Kurz vor der Halbzeit stand es 9:16 für die Gastgeber. 3 schnelle Tore der HSG konnten immerhin auf ein 16:12 verkürzen. Dennoch gingen die Gäste unzufrieden in die Halbzeitpause.

Trainer Anheuer appellierte in der Kabine an die schnellen Tore am Ende der ersten Halbzeit, an ein strukturierteres Abwehrverhalten und mehr Intelligenz im Angriff.
Jedoch verlief das Spiel in der zweiten Hälfte genauso wie in der Ersten. Unkluge Abschlüsse im Angriff kombiniert mit schlechtem Rückzugsverhalten verhalfen dem TSV zu wenig Aufwand in der Abwehr und schnellen Gegenstoßtoren im Angriff. In keiner Phase der zweiten Halbzeit kam die HSG an den Ausgleich heran, ganz im Gegenteil. Viel zu oft wurde dem TSV in die Karten gespielt. Durch schlechte Absprache in der Defensive konnten die Gastgeber zu oft zwei HSGler binden, um anschließend im Durchbruch oder durch den starken Rückraum zu treffen. Selten zeigten die Spieler um Trainer Anheuer eine dermaßen undisziplinierte Leistung wie an diesem Tag. Winkelhaid konnte die Führung immer weiter ausbauen und gewannen am Ende verdient mit 35:26.

Alle Spieler der HSG waren an diesem Tag außer Form und legten nicht das an den Tag, was ihnen normalerweise möglich ist. Die Moral der Mannschaft war das komplette Gegenteil von dem, was gegen Regensburg noch selbstverständlich war. Diese Niederlage wirft die Mannschaft in der Tabelle weiter zurück auf den drittletzten Platz, wo man nun Punktgleich mit den beiden Schlusslichtern der BOL steht. Warum die Abwehr ohne Gegenwehr und der Angriff ohne Idee blieb versucht nun Trainer Anheuer zu analysieren. Mund abputzen und weitermachen heißt es jetzt für alle Beteiligten der HSG. In der kommenden Woche wird an diesen Ansätzen gearbeitet, um am Sonntag im nächsten Heimspiel gegen den Tabellennachbarn und –vorletzten HC Sulzbach-Rosenberg II wichtige Punkte im Abstiegskampf sammeln zu können.

Hückel, Radler, Boolzen (3), Erhardt (4), Gumbert (3), Gilg (1), Hauer (1), Jonas, Loncar (2), Schmieding (2), J. Stübinger (1), L. Stübinger (6), Willert (3)