Herren I verliert das Derby gegen TS Herzogenaurach

HSG Erlangen/Niederlindach – TS Herzogenaurach 26:27 (10:10)

HSG verliert zu Hause das Derby auf Augenhöhe gegen Herzogenaurach

In keinem Spiel der Saison ist die Mannschaft der HSG so gut vorbereitet und motiviert wie gegen den Erzrivalen aus Herzogenaurach. Auch in der letzten schwierigen Saison konnte man gegen die Schuhstädter 3 Punkte holen und dabei eine Serie ohne Niederlage von bereits 3 Jahren aufstellen. Um diese Derbysieger-Serie zu verlängern stand Trainer Walter Anheuer die gesamte Breite des Kaders zur Verfügung.

Das Spiel startete sehr torarm; erst nach 7 Minuten konnten die Gäste den ersten Treffer der Partie markieren – durch einen Strafwurf. Der Respekt beider Mannschaften zueinander war spürbar, und zunächst lag das Augenmerk beider Mannschaften auf der Abwehrarbeit und in der Vermeidung unnötiger Fehler. Die Abwehr der HSG stand solide und falls diese doch einmal überwunden wurde, stand Torhüter Tobias Radler am richtigen Fleck. Im Angriff jedoch war das geringe Tempo Grund für wenig gut herausgespielte Chancen. Zu wenig Druck in die Tiefe und wenig Durchschlagskraft zog sich auf beiden Seiten durch die ersten 15 Minuten des Spiels und erklärte den Zwischenstand von 4:4.
Die Ausgeglichenheit beider Mannschaften blieb bis zum Ende der ersten Halbzeit erhalten, zwar ging die HSG zwischenzeitlich mit 2 Toren in Führung, doch die Herzogenauracher konnten diese bis zur Pause wieder egalisieren. Die Mannschaften gingen mit einem 10:10 in die Halbzeitpause.

Die zweite Halbzeit startete ähnlich wie die erste endete. Offener Schlagaustausch auf beiden Seiten bot den Zuschauern in der Seebachgrundhalle der HSG ein spannendes Derby am Sonntagabend. Die Spieler um Trainer Anheuer nahmen sich dessen Worte in der Halbzeit zu Herzen und begannen im Angriff deutlich mehr Druck auf die TSH-Abwehr auszuüben, um somit mehr Lücken in die Abwehr der TS zu reißen. Dennoch wurde häufig zu früh abgeschlossen, ohne dass vorher eine ernsthafte Wurfchance herausgespielt wurde. Dazu kam, dass die Abwehr der Niederlindacher nicht mehr so stark zusammenarbeitete und so dem Erzrivalen leichte Tore ermöglichte. Dem in dieser schwachen Phase von knapp 10 Minuten eingehandelten Rückstand (19:23) zur Mitte der zweiten Halbzeit lief die HSG dem Rest des Spieles hinterher. Nur die offensive Manndeckung in den letzten Spielminuten lies das Ergebnis auf ein Tor Unterschied schrumpfen, doch eine echte Chance auf den Punktgewinn gab es nicht mehr. Am Ende gewannen die Herzogenauracher mit 26:27.

Leider gelang es der HSG an diesem Abend nicht ihre Leistung gegen den Erzrivalen konstant hoch zu halten. Die Möglichkeiten für mehr waren klar vorhanden und dementsprechend bitter ist die knappe Niederlage. Nun gilt es für Spieler und Trainer in der kommenden Woche auch aus diesem Spiel die richtigen Rückschlüsse,  um aus den Fehlern zu lernen.  Trotzdem ist zu vermerken, dass sich die Mannschaft nach Anlaufschwierigkeiten in der Saison deutlich gesteigert hat und nun auch in schwierigen Partien sehr gute mit den Gegnern mithalten kann. Deswegen geht es nun erhobenen Hauptes nächste Woche auswärts gegen Amberg weiter, wo die nächsten 2 Punkte mit nach Hause genommen werden sollen.

Radler, Rödel, Boolzen (2), Rühl (2), Erhardt (4), Sackmann, Gumbert, Gilg (1/1),  L. Stübinger (4), Jonas, Willert (2), Schmieding (8/4), Hauer (2), Loncar