Herren I: HSG verliert nach einer katastrophalen zweiten Hälfte beim ESV 27 Regensburg

ESV Regensburg : HSG Erlangen/Niederlindach 30:23 (12:13)

Gegen den ESV Regensburg verpasste es die HSG sich aus dem Tabellenkeller zu verabschieden. Zunächst verschliefen die Erlanger den Start in die Partie, wachten aber im Verlauf der ersten Hälfte wieder ausgleichen und mit einer knappen Führung in die Kabine gehen. Allerdings zeigte die Mannschaft eine katastrophale zweite Hälfte und verlor am Ende deutlich mit 30:23.

Die letzten drei Partien der Saison stehen bevor und trotz eines 6. Tabellenplatzes kann sich die Mannschaft um Trainer Walter Anheuer noch nicht zurücklehnen. Vor dem Spiel gegen Regensburg sind es nur 4 Zähler Abstand auf eben jenes Team und gleichzeitig einen Abstiegsplatz. Somit reiste die Mannschaft am Samstag Nachmittag mit viel Zuversicht und Motivation in die Oberpfalz. Ingo Forstner fiel weiterhin verletzungsbedingt aus und auch Marco Loncar konnte den Kader nicht unterstützen, dennoch war die HSG breit genug aufgestellt, um diese Lücken in der Mannschaft zu füllen.

Ähnlich wie beim letzten Auswärtsspiel gegen Forchheim startete die Heimmannschaft besser in die Partie. Die HSG lieferte sich zu viele überhastete Angriffe und technische Fehler in der Vorwärtsbewegung. Der ESV bewies seine enorme Heimstärke, nutzte in den ersten Minuten die Überforderung der Gäste aus und dominierte bis zum 7:2 die Partie. Trainer Anheuer nutzte diesen Moment, um seine Männer in einem Timeout erneut einzustellen und aufzuwecken – mit Erfolg. Durch eine überragende Abwehr, einen guten Thomas Hutzler im Tor und schnellen Abschlüssen auf der anderen Seite konnten die Franken über den 10:10 Ausgleich sogar eine 10:12 Führung herausspielen. Jedoch erzielte der ESV Regensburg durch einen direkt verwandelten Freiwurf nach Abpfiff der ersten Halbzeit noch das 12:13.

Stark entschlossen in der zweiten Halbzeit genauso weiter zu machen wie aufgehört wurde, motivierte Trainer Anheuer seine Mannschaft und appellierte beim Abschluss einen klaren Kopf zu bewahren. Zu viele freie Würfe konnte der Torhüter der Oberpfälzer, der einen wahren Glanztag erwischte in der ersten Hälfte bereits von der Linie kratzen.

Leider konnte die HSG nicht das auf dem Feld umsetzen, was in der Pause angesprochen wurde: weiterhin wurde das Selbstbewusstsein des gegnerischen Torhüter durch schlechte Abschlüsse gestärkt. Wie in Schockstarre gelang den Niederlindachern nichts mehr von dem, was die letzten Wochen im Angriff funktioniert und zum Erfolg geführt hat. Die Kombination aus Frust und sinkender Motivation führte zu einer 9 Tore Führung der Regensburger (26:17). Mit einer miserablen Trefferquote von am Ende nur 40% erfolgreichen Abschlüssen konnte die zweite Niederlage in Folge nicht verhindert werden. Die letzten Minuten wurde auch in der Abwehr nicht mehr richtig angepackt und somit stand zum Abpfiff ein klares und verdientes 30:23 für die Heimmannschaft aus Regensburg auf der Anzeigetafel.

Die HSG aus Niederlindach muss die Osterpause gut nutzen. Die beiden letzten Spiele gegen den Tabellenletzten und –vorletzten entscheiden über die Spielklasse der Mannschaft um Trainer Anheuer im nächsten Jahr. Nun heißt es: „Mund abputzen und weitermachen“ denn trotz der eindeutigen Niederlage in Regensburg hat man in den Wochen davor sehen können, was die Mannschaft leisten kann, wenn sie sich gut auf den Gegner einstellt. In der Osterpause können Verletzungen auskuriert und klare Gedanken gefasst werden, um dann am 09.04. bei der HG Hemau/Beratzhausen wieder angreifen zu können.

Hutzler, Schumann; Boolzen (2), Diefenbach (2), Erhardt (1), Hauer, Jonas (5), Sackmann, Schmieding (5/1), Stübinger L. (5/1), Stübinger J., Rowold, Rühl (1), Willert (2)

ME/TS